Stuttgart

Kleiner verliert drei Partner

Autor/en
  • JUVE

Kleiner Rechtsanwälte verliert drei Partner an ihrem Stuttgarter Stammsitz. Bereits Mitte Mai ist der IT-Rechtler und Equity-Partner Dr. Jörg Schneider-Brodtmann (45) zum Stuttgarter Wettbewerber Menold Bezler gewechselt, zum Juni verlassen die beiden Salary-Partner Dr. Markus Klinger (38) und Dr. Mark Delewski (41) die Sozietät.

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Klinger und Deleweski waren beide erst 2009 zu Salary-Partnern ernannt worden, den Status hatte die Sozietät seinerzeit neu eingeführt.

Schneider-Brodtmann verstärkt bei Menold Bezler das siebenköpfige IP/IT-Team um die beiden Partner Dr. Matthias Schröder (IP) und Dr. Torsten Lörcher (IT). Im IT-Bereich bringt Schneider-Brodtmann langjährige Erfahrung bei der Begleitung von Outsourcing-Vorhaben und anderen komplexen Projekten mit. Daneben berät er im Urheber- und Verlagsrecht sowie im Kartellrecht. Zu seinen Mandanten gehören beispielsweise IT-Anbieter wie TDS Informationstechnologie und Cenit.

„Die breite fachliche Ausrichtung und gute personelle Ausstattung von Menold Bezler waren ein wesentliches Motiv für meinen Wechsel“, sagte Schneider-Brodtmann. Bei der Stuttgarter Sozietät Menold Bezler sind nun 48 Anwälte tätig, davon 22 Partner. Demgegenüber sind für Kleiner an deren drei deutschen Standorten in Stuttgart, Mannheim und Düsseldorf 26 Anwälte tätig.

Schneider-Brodtmann kennt die Menold-Einheit gut, denn zwischen 1997 bis Ende 2003 war er bei den Vorgängerkanzleien tätig, zunächst bei Menold Herrlinger, dann bei Menold & Aulinger und schließlich bei Luther Menold. 2001 wurde er dort Partner. Dabei war er maßgeblich am Auf- und Ausbau der Praxis für IP/IT beteiligt, zuletzt bei Luther Menold als deren stellvertretender Leiter.

Im Zuge der Diskussionen um eine stärkere Anbindung von Luther Menold an die WP-Gesellschaft Ernst & Young und der daraus resultierenden Unabhängigkeitsproblematik entschied sich Schneider-Brodtmann dann Mitte 2003, die Kanzlei zu verlassen und sich dem Stuttgarter Büro von Kleiner anzuschließen. Damit kam er denjenigen Stuttgarter Partnern knapp zuvor, die sich Ende 2003 mit der Gründung von Menold Bezler zu einem Neuanfang entschieden.

Den guten Beziehungen hat dies jedoch keinen Abbruch getan. Auch in der Folgezeit gab es eine ganze Reihe von gemeinsamen Mandanten, darunter TDS Informationstechnologie, die von Schneider-Brodtmann vor allem im IT-Recht und von Menold Bezler in anderen Rechtsgebieten betreut wurden.

Mit Markus Klinger verliert Kleiner neben Schneider-Brodtmann einen weiteren IT-Rechtler. Mit Klinger ergänzt GSK Stockmann + Kollegen nun von Stuttgart aus das Berliner IP/IT-Team um die Partner Dr. Jörg Kahler (IP) und Dr. Jörg Alshut (IT). Klinger war seit 1999 im Stuttgarter Büro von Kleiner im Bereich IT-Recht mit Schnittstellen zum Gewerblichen Rechtsschutz tätig.

Die IP/IT-Praxis um Kahler hat unter anderem mit der ständigen Mandatsbeziehung mit der Academy of Motion Picture Arts and Sciences – Veranstalterin der Oscar-Verleihung – auf sich aufmerksam gemacht, insbesondere im Hinblick auf den Markenschutz rund um den Oscar-Preis. Daneben gehört auch die Begleitung der Fluggesellschaft Ryanair in Sachen Markenschutz und deren Online-Vertriebsmodell zu den bekannten Mandaten. Mit seinem Eintritt bei GSK verstärkt Klinger gleichzeitig auch die Stuttgarter Gesellschaftsrechtspraxis. Diese soll er bei Transaktionen sowie der laufenden Beratung von Mandanten aus dem IT-Segment oder einem Fokus auf digitale Medien unterstützen.

Nach dem Weggang von Schneider-Brodtmann und Klinger sind damit vorerst keine spezialisierten IT-Rechtler mehr im Stuttgarter Büro von Kleiner tätig. Künftig wird der Mannheimer Partner Dr. Thomas Kritter den Bereich zusammen mit einem Associate weiterführen.

Delewksi, der dritte im Bunde der Wechsler, steigt demgegenüber bei keinem Wettbewerber, sondern beim Homöopathieunternehmen Biologische Heilmittel Heel ein. Heel ist seit 2006 eine Mandantin von Kleiner. Delewski wird dort die Nachfolge des bisherigen Leiters der Rechtsabteilung, Dr. Gunther Herr (36), antreten, der die Leitung eines größeren Unternehmensbereichs (Regulatory Affairs & Health Politics) übernommen hat und weiterhin für den Bereich Recht verantwortlich bleibt. In der Rechtsabteilung von Heel arbeitet eine weitere Juristen.

Delewski hat sich im Lebensmittelrecht einen guten Namen gemacht, wo er sowohl in originären Themen des Segments sowie hinsichtlich Abgrenzungsfragen zu Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln berät. Nach Delewskis Wechsel betreuen noch drei Kleiner-Partner und ein Associate die Rechtsgebiete Pharma- und Lebensmittelrecht.

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