Arbeitsrecht

Schönherr peilt mit Engelbrecht-Partner Neuaufstellung an

Schönherr stellt ihr zuletzt gebeuteltes Arbeitsrechtsteam neu auf. Als Leiter gewann sie den erfahrenen Anwalt Dr. Stefan Kühteubl. Der 41-Jährige fängt bei Schönherr mit Juli zunächst als Contract-Partner an. Er kommt von der anerkannten Arbeitsrechtsboutique Engelbrecht und Partner.

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Stefan Kühteubl
Stefan Kühteubl

Schönherr schafft damit schnell Abhilfe, nachdem vor knapp zwei Monaten bekannt wurde, dass der jetzige Leiter der Arbeitsrechtspraxis, Dr. Hans Laimer, zusammen mit einem großen Team um den renommierten Schiedsrechtler Dr. Gerold Zeiler die Kanzlei verlassen wird.

Schon anlässlich dieses Weggangs hatte Managing-Partner Dr. Christoph Lindinger angekündigt, einen erfahrenen Quereinsteiger für den Neuaufbau der Praxis gewinnen zu wollen. Mit Kühteubl holt Schönherr nun einen alten Bekannten. Der anerkannte Anwalt war bereits zwischen 1999 und 2004 unter Zeiler als Konzipient tätig. Das war auch ein wesentlicher Antrieb für den jetzigen Wechsel.

„Wenn man eine solche Gelegenheit bekommt, muss man zugreifen“, meint Kühteubl. „Zumal ich viele Partner noch aus meiner Zeit bei Schönherr kenne und weiß, was mich erwartet. Genauso weiß Schönherr wie ich arbeite.“

Kühteubl ist als Anwalt seit 2004 ausschließlich im Individual- und Kollektivarbeitsrecht tätig. Seine bisherigen Schwerpunkte liegen in der strategischen Beratung von Unternehmen bei Betriebsvereinbarungen, Kollektivverträgen und Restrukturierungen. Zudem ist er im internationalen Arbeitsrecht, insbesondere bei Entsendungen, sowie im öffentlichen Dienstrecht erfahren. Schließlich berät und vertritt er auch Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder in arbeits- und haftungsrechtlichen Belangen. Zu seinen Mandanten zählen unter anderem Magna, die Stadt Wien – AKH, MedAustron, das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) in Gugging und Assa Abloy.

Engelbrecht hält an Aufstellung fest

Für Engelbrecht, wo Kühteubl die vergangenen zehn Jahre tätig war, ist der Weggang ein deutlicher Einschnitt. Neben Kanzleigründer Dr. Helmut Engelbrecht war er der einzige Partner. Die Kanzlei verfügt über eine der anerkannten Arbeitsrechtspraxen Österreichs und war 1999 eine der ersten Spezialkanzleien dieses Rechtsgebiets. Zurzeit zählt sie zwei Partner, zwei Anwältinnen und zwei Konzipientinnen.

Kühteubl verlässt seine bisherige Kanzlei im Sommer zusammen mit seiner engsten Konzipientin Susanne Olt, deren Eintragung als Anwältin nicht in weiter Ferne liegt. Da aber die zwei Rechtsanwältinnen bleiben, ist Dr. Helmut Engelbrecht überzeugt davon, im Tagesgeschäft weiter unverändert beraten zu können. „Wir werden auch wieder wachsen“, so Engelbrecht. „Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass der Boutiquenweg für den Mandanten der beste ist.“

Schönherr will mit dem Eintritt Kühteubls mit einem insgesamt sechsköpfigen, neu geschaffenen Arbeitsrechtsteam an den Start gehen. Neben Kühteubl und Olt wird Corporate-Partner Florian Kusznier an der Schnittstelle zu Transaktionen in dem Bereich tätig sein. Hinzu kommen die junge Konzipientin Tamara Gaggl sowie zwei weitere Juristen, die die Kanzlei erst später benennen will.

Zeitgleich mit dem Zugang Kühteubls wird das Zeiler-Team Schönherr offenbar verlassen. Das ist laut Kanzleikreisen sehr wahrscheinlich, aber noch nicht endgültig fix. (Jörn Poppelbaum)

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