In der neuen Sozietät sind nach dem Zusammenschluss mehr als 40 Berufsträger tätig, davon 12 Partner. Während Nikolaus Vavrovsky (38), der auf streitiges Gesellschaftsrecht und Schiedsverfahren spezialisiert ist, das Wiener PHH-Team verstärkt, ist sein Vater, Dr. Karl Vavrovsky (65), weiter von Salzburg aus tätig. Mit ihm wechselt auch ein Rechtsanwaltsanwärter.
Für PHH sind die Wechsel weitere Schritte ihrer Expansion. Mit dem Salzburger Zugang erhält PHH erstmals ein Büro außerhalb Wiens, zudem bringt Karl Vavrovsky aufgrund seiner Erfahrung als Insolvenzverwalter mit der sanierungs- und restrukturierungsnahen Beratung ganz neue Expertise ein. Er war unter anderem als Masseverwalter im Atomic for Sport-Verfahren tätig und als Ausgleichsverwalter bei Hallein Papier.
Schließlich verfügt er über gute Kontakte zum Bankhaus Spängler. So liegt neben der laufenden Beratung von Wirtschaftsunternehmen in Salzburg ein Schwerpunkt auf der Beratung von vermögenden Privatpersonen und Family Offices.
Wachstum im Inland
„Weil wir der Meinung sind, dass Anwaltsgeschäft lokales Geschäft ist, konzentrieren wir uns auf Wachstum in Österreich“, sagte Stefan Prochaska, einer der Gründungspartner von PHH. Anfang April hatte PHH mit Dr. Michael Kutis (54) ihr Litigation-Team verstärkt. Er ist zugleich Experte für Wohnrecht und kam als Associate.
PHH hat ihre Schwerpunkte in den Bereichen Corporate − wo sie vor allem kleinere und mittelgroße Unternehmen umfassend sowie in Transaktionen berät − und Litigation. PHH vertritt unter anderem (Minderheits-)Aktionäre in gesellschaftsrechtlichen Streitigkeiten. Aktuell zählt auch der frühere Telekom-Manager Rudolf Schieszler, den sie in der Telekom-Affäre vertritt, zu ihren Mandanten.
Vater und Sohn Vavrovsky waren bisher Partner bei Herbst Vavrovsky Kinsky. Karl Vavrovsky hatte sich der Einheit 2005 mit seinem Salzburger Büros angeschlossen. „Die Trennung erfolgt einvernehmlich. Wir mussten feststellen, dass sich der Standort nicht so integrieren ließ, wie von beiden Seiten gewünscht“, sagte Dr. Wolfgang Schwackhöfer, Partner im Wiener Büro der Kanzlei, die nach der Abspaltung unter Herbst Kinsky firmiert.
Ihr Fokus liegt auf dem Unternehmensrecht und bei Transaktionen sowie dem Kapitalmarktrecht. Daneben berät sie zu Finanzierungen und in ausgewählten Bereichen des öffentlichen Rechts, zum Beispiel Vergaberecht. Auch in Schiedsverfahren ist Herbst Kinsky tätig. Die Kanzlei ist mit dann 18 Berufsträgern, davon 3 Partnern und 8 Junior Partnern, an den Standorten in Wien und Linz vertreten.