Im Gespräch mit SCWP Schindhelm

„Bei der Expansion der Allianz setzen wir auf bestehende Einheiten“

Autor/en
  • JUVE

2009 hatten sich die österreichische Kanzlei Saxinger Chalupsky & Partner mit der deutschen Kanzlei Schindhelm zu einer Allianz zusammengeschlossen. Später kamen weitere Kooperationen beispielsweise mit Kanzleien in Polen und der Türkei hinzu. Seit Juni gehören auch Netzwerkpartner in Spanien und Italien dazu. Im Interview mit JUVE spricht Dr. Franz Mittendorfer, Partner von SCWP Schindhelm in Linz, über die internationale Expansion der Allianz.

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Franz Mittendorfer
Franz Mittendorfer

JUVE: Vor rund fünf Jahren haben sich Saxinger Chalupsky & Partner und die niedersächsische Kanzlei Schindhelm zu der internationalen Allianz SCWP Schindhelm zusammengeschlossen. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Dr. Franz Mittendorfer:
Aus österreichischer Sicht hat die Entwicklung von Mandaten aus Deutschland unsere Erwartungen weit übertroffen. Die sehr intensive Verflechtung der Volkswirtschaften haben wir unterschätzt. Wir konnten das Inbound-Geschäft um das Drei- bis Vierfache steigern.

Seit Juni verfügt die Allianz auch über Netzwerkpartner in Italien und Spanien. Welche Strategie steckt dahinter?
Neben starken Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Deutschland sind beide Länder sehr exportorientiert. Mit der Allianz heben wir das Potenzial, das sich durch das grenzüberschreitende Geschäft der Mandanten ergibt – bisher vor allem in Mittel- und Osteuropa sowie in Asien. Es gab aber auch immer wieder Nachfrage nach Spanien und Italien. In Oberitalien gibt es erhebliche Aktivitäten deutscher und österreichischer Unternehmen. Der spanische Immobilienmarkt bietet Potenzial im Hinblick auf erbrechtliche Flexibilisierungen, die ab August anstehen.

Für die Allianz setzen Sie auf bestehende Einheiten …
Ja, wir wollen nicht irgendwo ein Büro mit Angestellten eröffnen, sondern Equity-Partner vor Ort haben. Zudem ist die Erwartungshaltung unserer Klienten, dass sie auch im Ausland von deutschsprachigen Anwälten betreut werden, was sowohl bei DIKE Schindhelm in Italien als auch bei L&L Schindhelm in Spanien, wie bei all unseren anderen Auslandsstandorten, der Fall ist.

Wie bei allen finanziell nicht-integrierten Netzwerken stellt sich schnell die Frage nach der Qualitätssicherung.
Gemeinsames Marketing reicht natürlich nicht aus. Ein Schwerpunkt liegt in der Weiterentwicklung der Geschäftsbereiche. Qualitätskontrolle ist ebenfalls wichtig. Bei vermittelten Mandaten etwa, sieht jeder abgebende Partner die Arbeit der Kollegen. Es handelt sich aber bei allen Allianzpartnern um etablierte Kanzleien, sodass es hier primär darum geht, die Qualitätserwartung zu erfüllen, die sich aufgrund des bestehenden Mandatsverhältnisses ergibt.

Das Gespräch führte Geertje de Sousa.

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