In der internationalen Schiedsszene gilt der langjährige Rechtsprofessor Schreuer als eines der Aushängeschilder Österreichs, insbesondere bei Investitionsstreitigkeiten. Neben zahlreichen Publikationen ist er auf diesem Feld als Schiedsrichter anerkannt. Aktuell ist er in diversen ICSID- und UNCITRAL-Verfahren tätig, darunter die ersten Investorenklagen gegen Spanien wegen Beendigung der Ökostromförderung. Die längste Zeit seiner beruflichen Laufbahn war Schreuer jedoch als Professor für Internationales Recht in Salzburg und Wien aktiv, dazwischen unter anderem auch acht Jahre an der anerkannten US-Universität John Hopkins in Baltimore.
Für Schreuer ist es nicht das erste Kanzleiengagement. Bereits zwischen 2008 und 2013 gehörte er dem Wolf Theiss-Team als of Counsel an. Seine Erfahrung in Investitionstreitigkeiten soll er nun bei der noch jungen Einheit Zeiler einbringen.
Diese war vor knapp einem Jahr als Abspaltung von Schönherr entstanden. Seinerzeit hatten sich der anerkannte Schieds- und Arbeitsrechtler Gerold Zeiler sowie acht weitere Juristen zum Weggang von der Wiener Top-Kanzlei entschlossen. Neben strategischen Differenzen in der Ausrichtung der Arbeits- und Schiedspraxis sollen die Interessenkollisionen bei Zeilers Schiedsrichtermandaten ein Grund für die damalige Trennung gewesen sein.
Nur wenige Monate später musste auch Wettbewerberin Wolf Theiss aus ähnlichen Gründen den Weggang ihres führenden Schiedsrechtlers vermelden. Zum Sommer verließ Dr. Christoph Liebscher, mit dem auch schon Schreuer zusammengearbeitet hat, die Kanzlei und machte sich ebenfalls selbstständig.