Die gebürtige Irin Leinwather ist seit Herbst 2008 in Österreich als Juristin tätig. Zuletzt war sie Principal Associate bei Freshfields Bruckhaus Deringer in Wien. Dort war sie als Prozessvertreterin und Schiedsrichterin unter anderem in Verfahren nach ICC-, DIS- und VIAC-Regeln tätig. Sie bringt Know-how in gesellschaftsrechtlichen Streitigkeiten und in Auseinandersetzungen in der Bau- und Energiebranche mit.
Zu Beginn ihrer Laufbahn war Leinwather von Herbst 2008 bis Anfang 2010 Rechtsanwaltsanwärterin bei DLA Piper Weiss-Tessbach in Wien. Dort arbeitete sie in der Immobilienrechtspraxis unter anderem an Transaktionen sowie an miet- und wohnungseigentumsrechtlichen Causen. Ihre Rechtsanwaltsprüfung legte sie 2013 ab.
Das VIAC-Präsidium schlug Leinwather der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) als Nachfolgerin von Alice Fremuth-Wolf vor. Dessen Präsident ist der frühere Freshfields-Partner Dr. Günther Horvath. Das erweiterte Präsidium der WKÖ entschied die Personalie Ende November, nachdem Fremuth-Wolf ihren Wechsel angekündigt hatte.
Investitionsschutz und Diversität im Fokus
Schwerpunkte ihrer Aufgabe sieht Leinwather unter anderem darin, die neuen Investitionsschutzregeln der Wiener Schiedseinrichtung voranzubringen: „Für mittelgroße Investitionsschiedsverfahren mit Bezug zu Osteuropa ist das eine Alternative“, sagt die angehende Generalsekretärin: „Wir stecken damit gerade in den Startlöchern.“ Außerdem will Leinwather weiter daran arbeiten, für mehr Diversität bei den Schiedstribunalen zu sorgen. Mit Leinwather wird erstmals eine Generalsekretärin an der Spitze des VIAC stehen, die nicht Österreicherin ist.
Die scheidende Generalsekretärin Fremuth-Wolf wird ab Februar das Wiener Büro des Prozessfinanzierers Nivalion leiten. Das Unternehmen hat seit Februar 2020 einen Standort in Österreich, neben der Schweizer Zentrale in Zug und zwei Standorten in Deutschland.
