Ott-Sander war seit 2006 Partnerin bei Kerschbaum. Ihre Schwerpunkte liegen im Gesellschafts- und Erbrecht, unter anderem berät sie bei Nachfolgeregelungen. Sie ist seit 2005 eingetragene Rechtsanwältin und war bereits vor ihrem Wechsel zu Kerschbaum selbstständig. Während ihrer Konzipientenzeit war sie unter anderem bei Lansky Ganzger + Partner sowie Wolf Theiss tätig.
Schmutzer begann seine Karriere als Rechtsanwaltsanwärter bei der Baker & McKenzie-Vorgängerkanzlei Kerres Diwok. Auch nach seiner Eintragung 2005 arbeitete er für das Wiener Büro der internationalen Kanzlei, ehe er 2009 Partner bei Kerschbaum wurde. Er ist spezialisiert auf Arbeitsrecht sowie Produkthaftung und Streitigkeiten, auch vor Schiedsgerichten.
„Es war immer ein Wunsch, einmal eine eigene Kanzlei aufzustellen“, sagte Schmutzer zu den Motiven seines Ausscheidens bei Kerschbaum. Man werde in neuer Aufstellung auch weiter mit Kerschbaum kooperieren. Zudem sei die Kanzlei mit Perspektive auf Vergrößerung angelegt.
Bei Kerschbaum waren weder Ott-Sander noch Schmutzer Gesellschafter oder Geschäftsführer. Neben Namenspartnerin Dr. Sonja Kerschbaum im Wiener Büro sowie Mario Schmieder in der Niederlassung Linz ist formal gesehen auch Dr. Walter Anderl Gesellschafter und Geschäftsführer der Kanzlei. Er wird allerdings schon seit Anfang 2013 nicht mehr auf der Homepage von Kerschbaum geführt. Zwischen der Kanzlei und dem Anwalt läuft seit einiger Zeit ein Schiedsverfahren um sein Ausscheiden. JUVE-Informationen zufolge steht die Austragung von Anderl aus dem Firmenbuch von Kerschbaum demnächst an.
In den vergangenen Monaten hatte es größere Veränderungen auf personeller Ebene gegeben: Fünf Anwälte waren gegangen, eine Anwältin kam neu hinzu. Insgesamt sind bei Kerschbaum neben den beiden Gesellschaftern noch zwei Anwälte sowie zwei Rechtsanwaltsanwärter tätig.
JUVE gegenüber erklärte eine Sprecherin der Kanzlei, dass Kerschbaum künftig auf organisches Wachstum setzen wolle. Zudem soll die Verzahnung mit dem Kooperationspartner LeitnerLeitner verstärkt werden. Prof. Dr. Gerald Toifl galt hier als wichtiges Bindeglied – bis zu seinem Ausscheiden im Zuge der sogenannten Gribkowsky-Affäre. Derzeit absolvieren zwei Anwälte eine Steuerberaterausbildung bei LeitnerLeitner, um dann wieder in der Rechtsanwaltskanzlei tätig zu sein. Damit werde steuerzentrierte Rechtsberatung wieder vorangetrieben, so die Kanzleisprecherin.