Schützenberger ist der erste erfahrene Anwalt in Wien, der die Kanzlei seit der Anbindung an die deutsch-britische Großsozietät Taylor Wessing im vergangenen Frühjahr (mehr…) verlassen hat. Sowohl Schützenberger als auch Taylor Wessing betonten jedoch, dass der Wechsel höchstens mittelbar mit der neuen Situation zu tun hat. Der Anwalt wolle lieber in kleineren Strukturen arbeiten, hieß es übereinstimmend.
Seit Jahresanfang ist Schützenberger in Kanzleigemeinschaft mit Dr. Michael Günther in Wien tätig. Hier will er sich auf allgemeines Zivil- und Handelsrecht sowie Prozessführung fokussieren.
Günther und die Leiterin der Wiener Insolvenzabteilung von Taylor Wessing, Susanne Fruhstorfer, hatten zwischen 2004 und 2010 eine gemeinsame Kanzlei betrieben. Insofern reißt der Kontakt Schützenbergers zu seiner ehemaligen Sozietät nicht ganz ab.
Dr. Raimund Cancola betonte, den Bereich Litigation rasch wieder mit einem Spezialisten besetzen zu wollen. Der Bereich habe heute strategisch mehr Bedeutung als in früheren Jahren, so der Managing-Partner bei Taylor Wessing in Wien.
Nach dem Weggang Schützenbergers sind in Wien noch sieben Junior-Partner, also zugelassene Anwälte, tätig. Hinzu kommen acht Equity-Partner, ein Counsel und zehn Juristen.
Erfahrener Zugang in Bratislava
In der slowakischen Hauptstadt Bratislava hat sich die Kanzlei vor einigen Tagen dagegen verstärkt. Als Counsel stieß die ehemalige zweifache Justizministerin – zuletzt zwischen 2010 und 2012 im Amt – und ehemalige Universitätsdozentin Dr. Lucia Žitnanská zum Team. Die 48-Jährige wird im Gesellschafts-, Wettbewerbs- und Konkursrecht tätig sein.
Seit dem Kooperationsbeschluss mit Taylor Wessing ist Enwc um 15 Juristen, darunter sechs Rechtsanwälte, gewachsen. Besonders viele Zugänge gab es in Warschau. (Jörn Poppelbaum)