Interview

„Wir werden als internationaler wahrgenommen“

Seit dem Frühjahr ist KWR Karasek Wietrzyk exklusives österreichisches Mitglied im Kanzleiverbund Unyer. KWR-Managing-Partner Thomas Frad im Gespräch zu den Hintergründen und Vorteilen für Mandanten und einzelne Praxisgruppen.

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Thomas Frad

Was waren die Gründe für den Einstieg in das Netzwerk Unyer?

Dr. Thomas Frad: KWR und Luther verbindet eine lange gemeinsame Geschichte und eine sehr gute Zusammenarbeit, angefangen mit der früheren Kooperation beider Kanzleien mit EY. Und danach waren wir der österreichische Part des PMLG-Netzwerks, das Luther gemeinsam mit Pinsent Masons 2006 aus der Taufe gehoben hatte. So hatten wir bereits vor dem Beitritt zu Unyer eine permanent laufende Arbeitsbeziehung.

Damit erübrigt sich die Frage, ob Sie bei KWR bereits Erfahrungen mit internationalen Netzwerken haben.

Die haben wir in der Tat! Auch zuletzt waren wir Mitglied in zwei Netzwerken. Zum einen bei Pangea Net, einer Allianz von überwiegend europäischen Full-Service-Kanzleien. Und zum anderen im internationalen Arbeitsrechtsnetzwerk L&E Global. Durch den Exklusivitätsanspruch von Unyer geben wir diese Mitgliedschaften aber nun auf.

Welche Vorteile erhoffen Sie sich von Unyer?

Zum einen werden wir am österreichischen Markt durch den Brand ‚Unyer‘ von Klienten als internationaler wahrgenommen. Dann spielt das Geschäft, das durch das Netzwerk hereinkommt, natürlich eine Rolle. Und schließlich hat sich auch unsere Attraktivität am Arbeitsmarkt erhöht, das macht sich jetzt schon bemerkbar. So sollen künftig etwa Secondments in anderen Unyer-Kanzleien möglich sein. Das ist bei Bewerbern sehr nachgefragt. Ebenso wie das internationale Arbeiten.

Gibt es Praxisgruppen, die mehr und solche, die weniger vom Netzwerk profitieren?

Ganz sicher profitieren Corporate/M&A und alles, was dazugehört, am meisten. Also beispielsweise auch das Arbeitsrecht und der Bereich Real Estate. Denn aus dem primären Transaktionsgeschäft entwickelt sich regelmäßig eine laufende Mandatsbeziehung, die dann Folgemandate für die Arbeits- und Immobilienrechtler bringt. Andere Bereiche, wie IP/IT betrifft das weniger, das Öffentliche Recht oder Vergaberecht fast gar nicht.

Und inwieweit profitieren Ihre Mandanten?

Durch die schnelle und problemlose Kommunikation mit unseren Partnern in den anderen Jurisdiktionen. Ich kann meinem Mandanten direkt kompetente Ansprechpartner in anderen Ländern vermitteln und ihnen auch rasch mitteilen, mit welchen Kosten er zu rechnen hat.

Apropos Kosten. Veranschlagen Sie einheitliche Stundensätze?

Nein, es gibt keine zentrale Steuerung. Aber aus der gemeinsamen Angebotslegung weiß ich ja, in welchem Bereich die Kollegen sich bewegen und kann das für den Mandanten so schnell kalkulieren. Bei konkreten gemeinsamen Angeboten bemüht man sich natürlich, die Stundensätze einigermaßen einheitlich zu gestalten, zumindest zwischen Deutschland und Österreich ist das vergleichbar. Im Einzelfall gibt es auch Pauschalen oder Caps.

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