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Dass nun, fast drei Jahre nach der Klage, erstmals das Schiedsgericht in Berlin tagte, lag mit an den langen Fristen, die beiden Parteien für ihre Schriftsätze zustanden. Aber auch an dem hochkomplexen Mautsystem, dessen Funktionsweise vorab von einer Vielzahl von Sachverständigen erklärt werden musste. Von dem Ausgang des Verfahrens hängt viel ab: Brisanz hatte das Projekt schon vor seiner Einführung gehabt, war es doch zum Kampf um Wählerstimmen instrumentalisiert worden. Ganze zwei Tage vor der Bundestagswahl 2002 unterzeichnete der Bund den Vertrag über die LKW-Maut, der ihm jährlich Einnahmen in Milliardenhöhe garantieren und den Steuerzahler entlasten sollte. Schlussendlich kann nur ein funktionstüchtiges Toll-Collect-System die Fahrzeuge erfassen und sich zum Exportschlager entwickeln. Kein Wunder, dass sich nun keiner der Beteiligten zum aktuellen Stand äußern will. Für die Anwälte ist der Mautstreit hochprofitabel: Alleine 2007 hat der Bund nach eigenen Angaben 8,6 Millionen Euro für das Schiedsverfahren ausgegeben.