Der zeitweilig schwächelnde Markt für größere Transaktionen, der im vergangenen Jahr viele Großkanzlei-M&A-Praxen bestimmte, erholt sich langsam wieder. Doch die eher mittelständisch geprägten Kanzleien in Frankfurt kannten diese Art von Sorgen ohnehin kaum – im Gegenteil. Umso stärker war der Andrang in einigen Segmenten des Mid-Cap-Markts, was zum Erfolg von Einheiten wie act AC Tischendorf, Wendelstein, Metis, FPS und Greenfort kräftig beitrug. Auch Private-Equity-Mandanten wandten sich häufiger an Einheiten wie etwa Eifler Grandpierre Weber, weil ihr Kaufinteresse vermehrt kleineren Unternehmen galt. Aus demselben Grund standen langjährige Mittelstandsberater häufiger auf der Verkäuferseite, wie etwa Moog oder Möller Theobald Jung Zenger.
Kleine bis mittelgroße Sozietäten profitieren zudem im Kampf um die besten Nachwuchsanwälte von der verhalteneren Einstellungspolitik vieler Großkanzleien. Associates, so ist immer wieder zu hören, wissen die Vorteile der kleineren Einheiten zu schätzen, auch jenseits der Metropole Frankfurt. So bauten Kanzleien wie Dr. Caspers Mock & Partner ihre Associate-Ebene deutlich aus. Und auch für erfahrene Großkanzleianwälte werden Mittelstandsberater immer öfter zu einer echten Alternative, wie etwa Schalast & Partner über die letzten Jahre mit Zugängen von Hogan Lovells, Fieldfisher und anderen demonstrierte. Das bringt Schalast mittlerweile auch Mandate ein, die früher ziemlich sicher an internationale Kanzleien gegangen wären.
DORA, Energie und Digitalisierung
Auch jenseits von Transaktionen konnten Frankfurter Kanzleien Akzente setzen, zumal an der Seite von Banken, Fintechs und anderen Finanzdienstleistern, die es mit einem immer engmaschigeren Netz regulatorischer Vorgaben zu tun haben. So waren etwa Waldeck, Deloitte Legal und PricewaterhouseCoopers Legal stark in Sachen DORA-Umsatzung gefragt. Auch bei anderen Digitalisierungsprojekten waren Praxen mit Erfahrung im Datenschutz und IT-Recht erste Anlaufstelle, wie etwa FPS und Avocado. Zu Umwelt- und Energiethemen für die öffentliche Hand oder für Investoren berieten verstärkt Kunz und Martini Mogg Vogt.
Die Zahl der Kanzleineugründungen hielt sich im Vergleich zu anderen Metropolen allerdings in Grenzen. Für das meiste Aufsehen sorgte die Eröffnung des zweiten deutschen Standorts von Kirkland & Ellis. Den Schritt an den Main wagte auch die Münchner Finance-Boutique Astera. Auf das Bau-, Architekten- und Vergaberecht konzentrieren sich die Breyer-Abspaltung Thomas & Partner und der Leinemann & Partner-Spin-off crp law. Ganz aufs Arbeitsrecht fokussiert sich ab Mai 2025 Ubber Labor & Law, die Boutique des langjährigen A&O Shearman-Partners Thomas Ubber, während die US-Spezialkanzlei Signature Litigation im Herbst 2024 mit einem angesehenen Team von Mayer Brown eröffnete.
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