Über 13 Milliarden Euro – so viel hat der deutsche Staat im vergangenen Jahr durch Erbschaft- und Schenkungsteuer eingenommen. Das sind rund 12 Prozent mehr als im Vorjahr – ein neuer Rekordwert. Im Gange waren Großtransaktionen wie die Vermächtniserfüllung von Heinz Hermann Thiele. Doch die Erbschaftsteuer ist im Visier vieler Marktteilnehmenden: Das Bundesverfassungsgericht prüft, ob die steuerlichen Vorteile für Betriebsvermögen verfassungsrechtlich zulässig sind. Seine Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Nachfolgeplanung haben. Gleichzeitig mehren sich politische Stimmen, die weitere Reformen fordern – mit dem Ziel, die Gestaltungsspielräume großer Vermögen einzuschränken. Das sorgt im Markt für Unsicherheit und erhöht den Beratungsbedarf.
Das wiederum bringt Bewegung in den sonst eher ruhigen Markt der Nachfolgespezialisten: SKW Schwarz gewann für ihre Private-Clients-Praxis ein Team von Poellath rund um den erfahrenen Münchner Partner Dr. Christoph Philipp. In Stuttgart konnte der ehemalige Binz-Partner Dr. Armin Weinand seine Mandantschaft in eine eigene Einheit überführen. Und in Frankfurt und Mannheim machte sich ein Quartett von Rittershaus unter dem Namen Pure selbständig, um Vermögens- und Unternehmensnachfolgen zu flankieren.
Mit unterschiedlichen Zukunftsvisionen und reichlich Arbeit im Gepäck entschieden sich die Partnerinnen und Partner der 2021 gegründeten Private-Clients-Boutique gkn zu einer Trennung. Seit dem Jahreswechsel arbeiten sie unter dem Dach von Gräfe und Pontes, wobei letztere Einheit deutlichere Wachstumsambitionen zeigt.
Internationale Gestaltungen und Restrukturierungskompetenz sind gefragt
Expansiv zeigt sich auch Ypog, die ihre Gestaltungskompetenz vor allem der jüngeren Generation an erfolgreichen Seriengründern und Kryptomillionären, aber auch Family Offices zur Verfügung stellt und nun auch Büros in England vorweisen kann. Die hohe Mobilität und internationale Prägung der jüngeren Unternehmergeneration bringen ohnehin zunehmend grenzüberschreitende Wegzugsfragen und -pläne ins Spiel. Das fordert auch andere multidisziplinäre Beratungsteams heraus. Besonders gefragte Destinationen sind derzeit Österreich, die Schweiz und Italien, aber auch Kanada und Dubai.
Die Nachfrage für Stiftungslösungen bleibt ebenfalls hoch – ob Doppelstiftungsmodell, Verbrauchsstiftung oder die gemeinnützige Stiftung. Sie gehören bei fast allen Kanzleien inzwischen zum Repertoire, in unterschiedlicher Komplexität. Im Bereich der gemeinnützigen Organisationen waren auch viele Einheiten mit Restrukturierungen und Sanierungen befasst – vor allem in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Hier positioniert sich neben Stammberatern wie Curacon, Baker Tilly und Forvis Mazars auch Menold Bezler mit einem jungen Partner.
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