Noerr zahlt Einsteigern ab Januar 100.000 bis 120.000 Euro, bisher waren es 90.000 bis 100.000 Euro. Die Kanzlei positioniert sich damit genau zwischen der nach Berufsträgerzahl größten Wettbewerberin CMS Hasche Sigle (100.000 Euro) und den Magic-Circle-Kanzleien Allen & Overy, Clifford Chance, Linklaters und Freshfields Bruckhaus Deringer (alle 120.000 Euro, teils erst ab Mai 2017). In Reichweite kommen auch die unabhängigen deutschen Wettbewerber Gleiss Lutz und Hengeler Mueller, die ihrerseits zwischen 110.000 und 120.000 Euro bieten.
Club der 100.000er wächst weiter
Bei Görg steigt das Anfangsgehalt von einheitlich 80.000 auf nun 90.000 bis 100.000 Euro. Damit setzen sowohl Noerr als auch Görg stärker als bisher auf eine Gehaltsspanne, mit der sich die Qualifikation der Bewerber und die regional unterschiedlichen Gehaltsniveaus einpreisen lassen. In anderen Kanzleien ging die Tendenz in den letzten Jahren eher in die andere Richtung: CMS Hasche Sigle etwa stellt zum Jahreswechsel nach jahrelanger Kritik ihrer Associates an intransparenten Vergütungsstrukturen von breiten Gehaltsbändern auf einen strikten, einheitlichen Associate-Lockstep um.
Zum Kreis der Kanzleien, die sechsstellige Gehälter bezahlen, gehören inzwischen auch immer mehr Boutiquen und Mittelstandsberater. Bis zu 25.000 Euro mehr als zuvor bieten etwa die Düsseldorfer IP-Boutique Arnold Ruess (nun 110.000 Euro) und die Münchner Umsatzsteuerspezialistin Küffner Maunz Langer Zugmaier (90.000 bis 100.000 Euro). Bis zu 15.000 Euro mehr gibt es auch bei der Stuttgarter Lokalmatadorin Oppenländer (90.000 bis 100.000 Euro). Die schwäbische Corporate-Kanzlei Kuhn Carl Norden Baum (100.000 Euro) und die Frankfurter Arbeitsrechtsboutique Schweibert Leßmann (95.000 Euro) haben ihre Angebote zuletzt ebenfalls kräftig erhöht.
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