Elizabeth Oberholzer | Partnerin bei Freshfields, München |
Alter: | 38 |
Aufgewachsen in: | Kapstadt, Südafrika |
Berufseinstieg: | 2011 bei Davis Polk & Wardwell in New York |
Spezialgebiet: | In- und Outbound-Transaktionen, vor allem an der Schnittstelle zwischen den USA und Kontinentaleuropa |
Natürlich begleitet Elizabeth Oberholzer auch mal Deals, die nur sechs bis acht Wochen dauern. Aber das ist eher die Ausnahme. In der Regel braucht die junge Freshfields-Partnerin für ihre Projekte einen längeren Atem. Denn Oberholzers Spezialität ist neben grenzüberschreitenden M&A-Transaktionen vor allem die Beratung von US-Mandanten bei komplexen Carve-outs und Spin-offs.
Schon als sie 2013 bei Freshfields in München anfängt, bringt sie andere Voraussetzungen mit als die anderen Associates: Oberholzer ist als Anwältin in New York zugelassen, in Deutschland ist sie über die Rechtsanwaltskammer München als ausländische Anwältin tätig. Zwei Jahre lang hat sie zuvor in der M&A-Praxis der US-Top-Kanzlei Davis Polk & Wardwell gearbeitet. Sie kennt die Marktbedingungen auf der anderen Seite des Atlantiks und weiß, wie US-Unternehmen ticken. Bei Freshfields will sie diese nun aus München heraus bei In- und Outbound-M&A beraten – damals noch ein eher unüblicher Ansatz. Doch ihre Idee kommt damals schon gut bei Freshfields an und wird als Business Case unterstützt.
In der Folge baut sich Oberholzer schon als Associate konsequent ein Netzwerk auf und pflegt es – nicht nur mit Mandanten, sondern auch intern. So berät sie etwa Anfang 2016 zusammen mit der Münchner M&A-Partnerin Dr. Barbara Keil den US-Industriekonzern Honeywell beim milliardenschweren Erwerb von Elster.
Im Mai 2022 wird Oberholzer in die Partnerschaft von Freshfields aufgenommen. Dass die Kanzlei seither massiv in den Ausbau ihrer US-Praxis investiert, freut Oberholzer ganz besonders, denn das kommt ihrer Spezialisierung nur entgegen.
Einen besonderen Meilenstein markiert für sie dann 2024 die Beratung von 3M bei der Abspaltung des Healthcare-Geschäfts. Oberholzer leitet mit Keil das Team, das die rechtliche Separierung in über 90 Ländern begleitet. „Aus gesellschaftsrechtlicher Sicht bestand die Herausforderung in der exakt sequenzierten Umsetzung hunderter Transaktionen weltweit, die zum Teil unter Ausnutzung lokaler Abspaltungsregime durchgeführt wurden, sowie der Aufstellung einer kompletten neuen, internationalen Konzernstruktur“, berichtet sie. „Die Leitung der weltweiten Transaktion mit Ziel USA lag bei uns in Deutschland.“ Ohne die maßgeschneiderte Legal-Tech-Lösung, die sie zusammen mit dem Freshfields Lab für dieses Mandat entwickelte, hätte eine solches Projekt sicher auch den zeitlichen Rahmen gesprengt, den Oberholzer sonst ja schon gewohnt ist.
Diese Person hat mich beruflich besonders geprägt:
Dr. Barbara Keil (Freshfields)
Das wichtigste Projekt meiner Karriere:
Mit Barbara Keil habe ich das Team geleitet, das den US-Technologiekonzern 3M bei einem zehn Milliarden Dollar schweren Spin-off beraten hat. Die Transaktion betraf die gesamte rechtliche Separierung des Healthcare-Geschäfts in über 90 Jurisdiktionen.
Weitere wichtige Projekte:
- BorgWarner bei der weltweiten Aufteilung seiner Geschäftsbereiche Kraftstoffsysteme und Aftermarket sowie der anschließenden Ausgliederung
- Flint bei der Ausgliederung und dem Verkauf ihres Geschäftsbereichs XSYS an eine Tochter von Lone Star
- Catalent bei der Übernahme von RheinCell Therapeutics
- Mars beim Erwerb des Medizintechnikunternehmens Eurolyser von Archimed sowie bei der Übernahme der Vermögenswerte von Synlab Vet von der Synlab-Gruppe