Im Gespräch mit Gibson Dunn

„Frankfurt ist durch den Brexit noch wichtiger geworden“

Autor/en
  • JUVE

Die US-Kanzlei Gibson Dunn & Crutcher hat ihren schon länger gehegten Plan, ein zweites deutsches Büro zu eröffnen, in die Tat umgesetzt: Für ihren Start in Frankfurt holte sie ein angesehenes Partnerduo von Latham & Watkins. Managing-Partner Michael Walther sprach mit JUVE über die Wachstumspläne von Gisbon Dunn.

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Michael Walther
Michael Walther

JUVE: Latham & Watkins sorgte zuletzt immer wieder mit prominenten Partner-Zugängen für Aufsehen. Wie ist es Ihnen gelungen, nun mit Dr. Dirk Oberbracht und Dr. Wilhelm Reinhardt gerade von dieser Kanzlei zwei anerkannte Partner zu gewinnen?
Michael Walther: Wir haben schon immer – in Deutschland wie auch international – kontinuierlich und sehr erfolgreich „Lateral Partner“ integriert. Gibson Dunn bietet seinen Partnern eine ideale Plattform für den Ausbau ihrer Praxis in einem internationalen Netzwerk und die entsprechende unternehmerische Freiheit und Verantwortung. Das alles findet in einem dynamischen, wachstumsorientierten und sehr kollegialen Umfeld statt. Sicherlich war das Angebot, ein Büro für uns als Startteam aufzubauen und aktiv an unserer Expansion in Deutschland mitzuarbeiten, zusätzlich attraktiv. Diese Gelegenheit bietet sich nicht alle Tage.

Frankfurt ist das zweite Büro in Deutschland. Warum eröffnen Sie es gerade jetzt?
Es war seit geraumer Zeit unser strategischer Plan, in Frankfurt ein weiteres Büro zu etablieren. Hierzu haben wir eine Reihe von Handlungsoptionen genauer geprüft. Wir waren dann aber sehr schnell davon überzeugt, mit Dirk Oberbracht und Wilhelm Reinhardt die richtigen Kollegen gefunden zu haben. Mit so erfahrenen und gleichzeitig sehr unternehmerisch denkenden Partnern ist es jetzt ganz einfach der richtige Zeitpunkt.

Welchen Mehrwert bringt das neue Büro der Kanzlei?
Der deutsche Markt ist für jede international aufgestellte Kanzlei von großer Bedeutung. Mit dem weiteren Standort im hiesigen Banken- und Finanzzentrum können wir noch besser auf die Bedürfnisse unserer deutschen und internationalen Mandanten eingehen. Im Licht der aktuellen Entwicklungen rund um das Brexit-Votum hat der Standort aber sicherlich noch weiter an strategischer Bedeutung gewonnen.

Zuletzt verstärkte Gibson Dunn mit Ferdinand Fromholzer auch die Corporate-Praxis in München. Gibt es weitere Expansionspläne?
Über die Verstärkung durch Ferdinand Fromholzer und sein Team sind wir sehr glücklich: Wir planen kontinuierlich ein maßvolles und strategisches Wachstum und loten die Zusammenarbeit mit Kollegen aus, die zu unserer Kultur und unserem Geschäftsmodell passen. Dr. Fromholzer war danach unser besonderer Wunschkandidat. Auch zukünftig haben wir sowohl die weitere Expansion unserer bestehenden Praxisgruppen in Deutschland im Auge, als auch den Ausbau unseres Praxisangebots. Wir evaluieren hier sämtliche Möglichkeiten sehr intensiv und sorgfältig. Besonders im Fokus stehen dabei derzeit die Bereiche Finance, Real Estate und Litigation.

Einige US-Kanzleien haben in Deutschland zuletzt massiv ihre Einstiegsgehälter erhöht. Wird Gibson Dunn diesen Beispielen folgen?
Natürlich werben wir um die besten Köpfe. Es ist uns daher wichtig, bei den lokalen Gehältern wettbewerbsfähig zu sein. Aus diesem Grund haben wir zuletzt zu Beginn dieses Jahres unsere Einstiegsgehälter angepasst. Wir werden den Markt auch weiterhin sehr genau beobachten und wenn nötig reagieren.

Das Gespräch führte Christin Nünemann.

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