Der bereits Ende vergangenen Jahres schriftlich vereinbarte Zusammenschluss von Graf von Westphalen mit Nachmann kommt nun doch nicht zustande. Kurz vor dem geplanten Beitritt zum Juli machte die Münchner Kanzlei um Josef Nachmann einen Rückzieher.
Namenspartner Nachmann wollte den Schritt auf Anfrage nicht kommentieren. Die Kanzlei macht nun wie bisher unter eigener Flagge weiter. Kanzleigründer Nachmann ist der einzige Equity-Partner der Einheit, daneben hat auch noch der bekannte Sport- und Medienrechtler Dr. Thomas Summerer Partnerstatus.
Graf von Westphalen hätte mit der Fusion ihr Münchner Büro auf einen Schlag um 15 Berufsträger vergrößert und damit nahezu verdoppelt (mehr…). Fachlich hätte sich insbesondere die Restrukturierungs- und Insolvenzpraxis verstärkt, da Nachmann auch eine Insolvenzverwaltungsgesellschaft unterhält.
Dr. Robert Theissen, einer der beiden Managing-Partner von Graf von Westphalen, bedauerte die jetzige Entwicklung. „Wir sind bereits mit rund 20 Anwälten in München vertreten und werden diesen Standort nun aus eigener Kraft ausbauen“, so Theissen zu dem neuen Fahrplan in der bayrischen Landeshauptstadt.
„Unsere Wachstumspläne ändern sich damit nicht“, sagte Christof Kleinmann, ebenfalls Managing-Partner bei Graf von Westphalen. „So haben wir seit Beginn des Jahres drei Partner gewonnen. Zudem haben wir unser Büro in Düsseldorf neu eröffnet und sind jetzt an allen wichtigen Wirtschaftsstandorten in Deutschland vertreten. Unsere Expansion geht weiter.“
Zurzeit arbeiten bei Graf von Westphalen mehr als 120 Berufsträger, davon sind 49 Partner. Die Kanzlei hat erst vor Kurzem in Hamburg einen jungen Gesellschaftsrechtler von Latham & Watkins als Quereinsteiger dazu bekommen (mehr…), in Frankfurt schloss sich der Steuerpartner Dr. Frank Tschesche, zuvor Local-Partner bei Dewey & LeBoeuf, an (mehr…).