Arcandor

Insolvenzverwalter Görg übergibt an seine Partner

Rund zweieinhalb Jahre nach Beginn des Insolvenzverfahrens für den Handelskonzern Arcandor und die Karstadt-Warenhäuser hat das Insolvenzgericht Essen die rund 40 einzelnen Verfahren von Dr. Klaus-Hubert Görg auf andere Partner der Kanzlei Görg übertragen. Die Richter folgten damit einem Antrag des 71-jährigen Kanzlei-Seniors.

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In dem veröffentlichten Beschluss heißt es, Görg sei „zur Überzeugung des Gerichts aus gesundheitlichen Gründen an der weiteren Ausübung des Amtes gehindert“. Als Verwalter der größten Unternehmensinsolvenz der deutschen Geschichte übernehmen drei Görg-Partner, die schon seit Beginn des Mammutverfahrens intensiv in die Bearbeitung eingebunden sind: Hans-Gerd Jauch aus Köln sowie die beiden Essener Rolf Weidmann und Dr. Helmut Balthasar.

Hans-Gerd Jauch
Hans-Gerd Jauch

Jauch, ein Vetter des TV-Moderators Günther Jauch, wurde beispielsweise für die Arcandor AG und die Karstadt Warenhaus-Gesellschaft bestellt. Weidmann, der im Rahmen des 2010 verabschiedeten Karstadt-Insolvenzplans bereits als Sachwalter tätig ist, übernimmt einige Verfahren über nachgelagerte Karstadt-Gesellschaften. Balthasar schließlich wird Verwalter von verschiedenen Dienstleistungsgesellschaften und Zwischenholdings des ehemaligen Arcandor-Konzerns. Soweit bekannt ist der anerkannte Sanierungsexperte jetzt zum ersten Mal als gerichtlich bestellter Verwalter tätig.

Durch die Übertragungen wird zum Ende Januar 2012 für alle insolventen Gesellschaften eine sogenannte Schlussrechnung fällig. Angesichts einer Vielzahl von laufenden Prozessen zu Schadensersatzforderungen und Haftpflichtversicherungen ist das Ende für die meisten Insolvenzverfahren allerdings nicht absehbar.

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