Ballmann war seit 2016 bei Ashurst und Leiter der deutschen Insolvenzrechtspraxis. Er kam von CMS Hasche Sigle, für die er seit 1999 tätig war, seit 2006 als Equity-Partner. Ballmann berät Unternehmen bei Restrukturierungen, Insolvenzverwalter und Schuldner zu Insolvenzverfahren sowie Kreditgeber und Investoren bei notleidenden Investitionen und Krediten.
Für Ashurst hat er in großen Refinanzierungen wie 2021 bei Benteler und Insolvenzverfahren wie 2018 bei P&R beraten. Ein wichtiger Branchenschwerpunkt Ballmanns ist die Automobilbranche. Besonders unter bayerischen Insolvenzverwaltern ist er hoch angesehen und gut vernetzt.
Anna Geissler zählte gut sechs Jahre zum Team, seit einem Jahr als Counsel. Sie engagiert sich zudem im Expertinnen-Netzwerk ‚Distressed Ladies‘. Bei Jones Day arbeitet sie nun als European Counsel.
Umbruch für Ashursts Krisenteam
Zu Ashursts Krisen-Praxisgruppe gehörten bisher je drei Partner und Counsel. Ebenfalls zum November war der Partner für Kredite und Akquisitionsfinanzierung, Dr. Matthias Weissinger, zu McDermott Will & Emery gewechselt. Nach den Abgängen von Ballmann und Weissinger wird nun der etablierte Münchner Ashurst-Anwalt Dr. Karsten Raupach Praxisgruppenleiter. Raupach war vor drei Jahren zum Partner ernannt worden.
Der Umbruch im Restrukturierungsbereich trifft die Kanzlei nicht unvorbereitet, das Team soll zeitnah wachsen. Charlotte Strohofer, bis März Senior Associate bei Clifford Chance, wird als neue Associate bei Ashurst einsteigen. Außerdem befinde man sich, so das deutsche Kanzleimanagement, in fortgeschrittenen Gesprächen für einen Partnerzugang. Rund 15 Anwältinnen und Anwälte arbeiten derzeit bei Ashurst in München.
Deutlicher Sprung für Jones Day
Jones Days deutsche Praxis für Insolvenzrecht und Restrukturierung ist im Vergleich mit den hier führenden Kanzleien in den vergangenen Jahren wenig öffentlich in Erscheinung getreten. 2014 und 2015 waren spezialisierte Partner ausgeschieden, für das Fachgebiet steht seitdem vor allem der Frankfurter of Counsel Dr. Olaf Benning. Je nach Mandaten zieht er Partner und Teams aus dem Arbeits-, Bank- und Finanzrecht oder M&A hinzu. Insofern bedeuten die Zugänge eine deutliche Verstärkung des Teams. Im Münchner Büro der US-Kanzlei arbeiten derzeit insgesamt rund 35 Anwältinnen und Anwälte.