Der in Berlin hoch angesehene Strafrechtler Bärlein ist bereits Ende 2011 aus seiner Kanzlei ausgeschieden. Die Strafrechtsboutique war 2008 entstanden, nachdem Ignor Bärlein in zwei Teile zerfiel (mehr…). Seit Bärleins Weggang firmiert sie nun unter Freyschmidt Frings Pananis Venn. Im Laufe der Jahre wurden die Partner immer unabhängiger von Bärleins Renommee. Seine frühere Kanzlei betonte, dass nun ein seit Langem geplanter Generationswechsel vollzogen worden sei. Seinen Weggang erklärten beide Seiten zugleich als einvernehmlich.
Jakob Danckert ist auf Strafrecht spezialisiert und war zuletzt Associate bei Simmons & Simmons in Düsseldorf. Sein Bruder Lukas ist Berufsanfänger und steigt Ende März als Partner in die Kanzlei ein. Ihr Vater Peter Danckert stand unter anderem Mitte der 1990er-Jahre Steffi Graf im Steuerskandal zur Seite und ist heute Mitglied des Deutschen Bundestags.
Spiller und Richter kommen aus dem Berliner Büro von CMS und sind im Immobilien- und Umweltrecht erfahren. „Wir haben uns bewusst gegen die Großkanzlei und für eine kleine Einheit entschieden“, so Richter. Zum Startteam gehört neben den Partnern ein Associate.
Entsprechend der fachlichen Hintergründe der Partner wird die Kanzlei sowohl auf das Strafrecht als auch das Immobilien- und Baurecht ausgerichtet sein. Die Sozietät will zudem Synergien heben und zum Beispiel Umweltstrafrecht sowie Compliance-Beratung für Immobilienunternehmen anbieten.
Für das Team Immobilien, Bauen, Umwelt bei CMS dürfte der Weggang von zwei Associates zu verkraften sein. Die Praxisgruppe zählt über 50 angestellte Anwälte. Bei Simmons war Jakob Danckert hingegen der einzige Associate, der mit den Düsseldorfern Partnern Sascha Kuhn und Dr. Hans-Hermann Aldenhoff speziell im Bereich Korruptionsstrafrecht tätig war. Mittlerweile hat die Kanzlei eine neue Associate eingestellt, die Danckerts Aufgaben übernimmt. Zugleich hat Simmons auch in den Praxisgruppen Dispute Resolution, Arbeits- und Kartellrecht Anwälte, die zu Compliance-Fragen beraten.