Wuermeling hatte in seiner Laufbahn mehrere hohe öffentliche Ämter inne: Seit 2016 gehörte er dem Vorstand der Bundesbank an. Dort war er bis April 2023 für das wichtige Ressort der Bankenaufsicht über die deutschen Finanzinstitute und das Ressort der Informationstechnologie zuständig. Er gehörte zudem dem Aufsichtsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) an und war dort an der Überwachung der EZB-regulierten Banken beteiligt. Er hatte zudem einen Sitz im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht inne.
Vor seiner Zeit bei der Bundesbank war Wuermeling unter anderem als Mitglied des Europäischen Parlaments, als Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und in der Finanz- und Versicherungswirtschaft tätig. Seit 1995 ist der promovierte Jurist außerdem Gastdozent und hat in diesem Jahr einen Lehrauftrag an der European School of Management and Technology in Berlin angenommen.
Passendes Puzzlestück
Die EZB hat Wuermelings Wechsel in die Kanzlei geprüft, da er als früherer Chef der Bankenaufsicht zugleich dem Gremium der EZB bis April angehörte. Auch wenn der nahtlose Wechsel von der deutschen Zentralbank zu Allen & Overy schnell aussieht, die bei der EZB vorgesehene Abstandsfrist von sechs Monaten hält der neue of Counsel damit ein.
Allen & Overys Praxis umfasst im Bankaufsichtsrecht mit drei Partnern insgesamt rund ein Dutzend Anwälte. Ihr langjähriger bisheriger of Counsel Dr. Frank Herring war im August zurück zu Norton Rose Fulbright gewechselt. Ein branchenerfahrener Berater wie Wuermeling mit guten Kontakten zu Aufsicht und Banken an der Seite des fachlich angesehenen Partners Dr. Alexander Behrens mit seinem regulatorischen Wissen verspricht eine erfolgreiche Ergänzung für Allen & Overy.
Wuermeling ist nicht der erste ehemalige Bundesbankvorstand in der Kanzlei: Im Jahr 2010 holte sie den damals 57-jährigen Dr. Hans Reckers als of Counsel.
