englischen Kanzlei Eversheds. Am 13. Juni unterzeichneten die Managing Partner Dr. Matthias Heisse und Alan Jenkins in
London einen Kooperationsvertrag. Dem waren mehrmonatige Verhandlungen vorausgegangen.
Heisse Kursawe will im Verbund von Eversheds International rechtlich und finanziell eigenständig bleiben. Die Kanzlei wird
ihren Namen behalten, aber im Außenauftritt zusätzlich die Marke Eversheds führen. Angestrebt sei eine „operative
Integration“ der Kanzleien durch internationale Praxisgruppen und Partnertreffen, sagte Heisse.
Mit Eversheds und den weiteren 10 Mitgliedskanzleien von Eversheds International arbeitet Heisse Kursawe künftig exklusiv
zusammen. Heisse selbst wird dem Board von Eversheds International angehören. Dort sind alle Managing Partner der
assoziierten Kanzleien sowie vier Eversheds-Partner vertreten.
„Wir haben bereits in der Vergangenheit sehr erfolgreich mit Heisse Kursawe zusammengearbeitet“, sagte
Eversheds-Chairman Jenkins. „Wir freuen uns auf die Festigung unserer Verbindung mit Heisse Kursawe, die in mehreren
Schritten erfolgen wird.“ Gemeinsam mit Heisse Kursawe beriet Eversheds jüngst etwa in einem grenzüberschreitenden Deal
Stanelco beim Erwerb der deutschen Biotec Holding.
Heisse Kursawe war nach der Spaltung der überörtlichen Sozietät Arcon Rechtsanwälte zum Jahresbeginn neu gestartet.
Schwerpunkte sind Gesellschafts- und Arbeitsrecht sowie Immobilien und IP. Einziger Standort ist München mit derzeit elf
Partnern und 27 Associates. Mittelfristig wolle man auf 50 bis 60 Anwälte wachsen, kündigte Heisse an.
Vor der Einigung mit Heisse Kursawe hatte Eversheds mehrmals erfolglos den Markteintritt in Deutschland versucht.
Verhandlungen mit Beiten Burkhardt Ende 2004 waren ebenso ohne Ergebnis geblieben wie mit der Kölner Kanzlei CBH
Cornelius Bartenbach & Haesemann Mitte 2003.
Im heimischen Markt betreut Eversheds seit langem auch deutsche Mandanten, darunter Tchibo und Volkswagen. Im Team
mit Beiten Burkhardt hatte die Kanzlei zuletzt Adidas-Salomon beim Verkauf der Wintersportsparte Salomon an Amer
beraten.
Die Kanzleien in dem weltweit tätigen Kanzleiverbund Eversheds International kommen zusammen auf über 2000
Rechtsanwälte in 14 Ländern und 28 Standorten. Geprüft werden derzeit Pläne für eine gemeinsame Obergesellschaft,
möglicherweise in Form einer Schweizer Genossenschaft. Ziel der Überlegungen sei aber nicht eine gemeinsame
wirtschaftliche Einheit, sondern die Stärkung der Marke sowie des gemeinsamen Marketings von Eversheds International,
sagte Carsten Rumberg, Leiter der deutschen Praxisgruppe bei Eversheds.