Thoma war der Wunschkandidat des Aufsichtsratschefs Paul Achleitner. Er soll eine zentrale Rolle bei der Neuausrichtung des Konzerns spielen. Es ist geplant, dass er die Führung eines Ausschusses für Unternehmensintegrität übernimmt. Der Ausschuss soll eingerichtet werden, um den Aufsichtsrat bei der Überwachung des Kulturwandels zu unterstützen. Zudem soll er über die Einhaltung von Regeln wachen und ein besonderes Augenmerk auf Umweltthemen legen.
Allerdings ist die Personalie Thoma nicht unumstritten. Insbesondere aus dem Kirch-Lager, mit dem die Deutsche Bank seit Jahren im Clinch liegt, kommen Störfeuer. Die Kirch-Anwälte von der Münchner Kanzlei Bub Gauweiler & Partner sehen aufgrund von früheren Mandaten Interessenkonflikte und erwägen rechtliche Schritte gegen die Wahl (mehr…). Neben Thoma rücken auch die frühere Finanzchefin der US-Großbank JPMorgan, Dina Dublon, und der ehemalige Finanzchef der Schweizer Großbank UBS, John Cryan, in den Aufsichtsrat.
Mit Thoma installiert die Deutsche Bank eine weitere zentrale Figur, um den Kulturwandel voranzutreiben. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass die Clifford Chance-Partnerin Daniela Weber-Rey zum Juni als Chief Governance Officer und Deputy Global Head Compliance bei dem Institut anheuert (mehr…).