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Hogan Lovells eröffnet mit Nauta Dutilh-Partnern in Luxemburg

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  • JUVE

Mit Hogan Lovells eröffnet zum August erneut eine internationale Kanzlei ein Büro in Luxemburg. Dafür konnte sie mit Pierre Reuter (43) und Jean-Michel Schmit (42) zwei Partner von Nauta Dutilh mit einem Team von vier Associates gewinnen.

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Christoph Küppers
Christoph Küppers

Das Großherzogtum hat als Zentrum der europäischen Fondsindustrie Konjunktur. Für die Beratung auf dem Gebiet der Investmentfonds steht vor allem der neue Partner Pierre Reuter. Der Anwalt verfügt über eine mehr als 15-jährige Erfahrung in diesem Segment, vor seinem Einstieg bei Nauta 2008 hatte er etwa zehn Jahre im Luxemburger Linklaters-Büro sowie bei Elvinger Hoss & Prussen gearbeitet. Schmit steht für die gesellschaftsrechtliche Beratung. Zudem gehörte er der Real-Estate-Praxis von Nauta Dutilh an.

Für Hogan Lovells hat die Präsenz in Luxemburg Vorteile für verschiedene Beratungssegmente. Besonders profitieren dürfte die Investmentfonds- und Assetmanagement-Praxis. Bereits jetzt berät Hogan Lovells deutsche und ausländische Investoren bei der Einrichtung, Strukturierung und Entwicklung von Investmentfonds, die häufig in Luxemburg angesiedelt sind und von der Behörde Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) beaufsichtigt werden.

Überdies spielt Luxemburg auch als Holdingstandort für die gesellschaftsrechtliche Beratung eine gewisse Rolle. Auch die Praxen Immobilienrecht, Private Equity, Steuer- und Patentrecht sollen von dem neuen Büro profitieren. „Wir haben bereits mit Pierre Reuter und Jean-Michel Schmit zusammengearbeitet und kennen sie als erstklassige Anwälte, die für unsere Fondspraxis wertvolle Erfahrungen mitbringen“, sagte Christoph Küppers, Hogan Lovells-Managing-Partner für Kontinentaleuropa.

Marktbeobachter erwarten, dass Luxemburg seine marktführende Stellung auch nach diversen von der EU angestoßenen Reformen zwecks einer strengeren Regulierung des Finanzsektors beibehalten wird. Luxemburg hat es sehr gut verstanden, auf neue Vorgaben zu reagieren und etwa die Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-RL) industriefreundlich umzusetzen. Auch für klassisch-regulierte Produkte für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (UCITS-Fonds) ist Luxemburg erste Wahl.

Der Run auf Luxemburg hält an

Das positive Marktumfeld hat kürzlich bereits SJ Berwin dazu veranlasst, in Luxemburg zu eröffnen (mehr…), im Februar 2013 war die niederländische Kanzlei Van Campen Liem dort an den Start gegangen. Seit Mitte 2011 hat die britische Kanzlei Speechly Bircham ein Büro im Großherzogtum und seit Ende 2010 ist auch Baker & McKenzie dort präsent (mehr…). Kurz zuvor hatte Luther hier ein neues Büro gegründet (mehr…). Auch Stibbe aus den Niederlanden und die Offshore-Kanzlei Ogier sind erst seit wenigen Jahren vor Ort.

Die neuen Player erhöhen den Wettbewerbsdruck auf die alteingesessenen Sozietäten. Neben den nationalen Platzhirschen Arendt & Medernach, Elvinger Hoss & Prussen, Bonn & Schmitt, Bonn Steichen & Partners (beide sind 2012 aus Bonn Schmitt Steichen hervorgegangen) und OPF Partners prägen internationale Einheiten wie Linklaters, Allen & Overy und Clifford Chance das Bild. Einzige US-Kanzlei vor Ort ist Dechert.

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