Frankfurt

K&L Gates baut deutsche IP-Praxis mit Clifford-Partner auf

Zum Mai gewinnt K&L Gates mit dem Frankfurter Clifford Chance-Partner Dr. Thorsten Vormann einen IP-Partner für ihre deutsche Praxis. Der 53-Jährige arbeitete seit 23 Jahren bei Clifford und ihren Vorgängerkanzleien, davon 18 Jahre als Partner. Seit 2006 leitete Vormann die deutsche IP-Praxis von Clifford.

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Zum Mai gewinnt K&L Gates mit dem Frankfurter Clifford Chance-Partner Dr. Thorsten Vormann einen IP-Partner für ihre deutschen Büros. Der 53-Jährige arbeitete seit 23 Jahren bei Clifford und ihren Vorgängerkanzleien, davon 18 Jahre als Partner. Seit 2006 leitete Vormann die deutsche IP-Praxis von Clifford.

Thorsten Vormann
Thorsten Vormann

Er  ist im Markt vor allem für seine Tätigkeit in Patentverletzungsverfahren bekannt. Daneben berät er Mandanten in nicht streitigen IP-Fragen, insbesondere bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Lizenzvergaben und Vertriebsverträgen. In den vergangenen Jahren hat Vormann unter anderem viel für Konzerne aus den Bereichen Pharma-, Elektronik- und insbesondere Kfz-Industrie gearbeitet. Daneben ist der Anwalt im Marken- und Wettbewerbsrecht tätig.

Für K&L Gates bedeutet der Zugang der Grundstein einer deutschen IP-Praxis. In ihrem Berliner Büro ist die Kanzlei bislang lediglich im Medien- und Urheberrecht aktiv. Im Heimatmarkt USA dagegen arbeiten rund 200 Berufsträger im IP-Bereich der Kanzlei, die namhafte Unternehmen wie Amazon, Acer, Eastman Kodak und Abercrombie & Fitch zu ihren Mandanten zählt.

Gerade im Hinblick auf die Einführung eines europäischen Patents mit einheitlicher Wirkung und der Errichtung eines einheitlichen Patentgerichts sei der Aufbau dieses Bereichs von strategischer Bedeutung, teilte die Kanzlei mit. Nach JUVE-Informationen war sie bereits seit gut einem Jahr auf der Suche nach einem Patentrechts-Quereinsteiger.

Bei Clifford war Vormann einer von zuletzt zwei verbliebenen IP-Partnern, davon der einzige Equity-Partner. Während seiner langjährigen Tätigkeit in der Kanzlei hat sich die IP-Praxis sehr gewandelt. Als 2004 namhafte Patentrechtler der Kanzlei in Düsseldorf und in München gegangen waren, lag der Schwerpunkt der Praxis zunächst in Frankfurt. Dort hatte Clifford traditionell einen starken Schwerpunkt im Markenrecht. Insbesondere aber nach dem Ausscheiden des renommierten Partners Jürgen Kicker verlagerte sich die inhaltliche Ausrichtung immer mehr hin zum Patentrecht. Mehrere IP-Rechtler wie Dr. Ulf Heil (zu Schiedermeier) oder Dr. Julia Schönbohm (zunächst zu DLA Piper, mittlerweile bei Linklaters) verließen die Kanzlei.

Als einzige deutsche IP-Partnerin verbleibt nun in Düsseldorf Dr. Claudia Milbradt, dazu kommen eine Counsel in München sowie sieben Associates. IP ist bei Clifford eine von drei Produktgruppen der Lititgation-Praxis. Deren Leiter Burkhard Schneider sagte gegenüber JUVE: „Wir räumen IP auch künftig einen hohen Stellenwert ein, insbesondere auch weil die deutsche Praxis stärker als die in London Industriemandanten betreut. Unser Fokus im IP liegt künftig noch stärker im Bereich Patentlitigation, bei der Betreuung von Lizenzverträgen und Joint Ventures sowie in der Transaktionsbegleitung.“

Clifford durchläuft derzeit eine von London angeordnete Restrukturierung, wie seit Dezember 2014 bekannt ist. Bis zum Sommer sollen neun Partner, darunter vor allem Corporate- und M&A-Anwälte die Kanzlei verlassen. Seither haben etliche Partner der Kanzlei den Rücken gekehrt, davon auch einige für die Kanzlei unerwartet.

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