Schon zum Jahreswechsel schied Brück bei Sidley aus, die in Frankfurt ihr einziges deutsches Büro hat und dort zuletzt kontinuierlich geschrumpft ist. Seitdem zählt die US-Kanzlei in Deutschland nur noch vier Anwälte. Es ist fraglich, ob die derzeitige Aufstellung für eine dauerhafte Zukunft des Büros ausreicht.
Vor seiner Zeit bei Sidley arbeitete Brück gut vier Jahre als Partner bei Schalast & Partner. Begonnen hat er seine Karriere bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Parallel zu seiner anwaltlichen Arbeit spielte in den vergangenen Jahren auch die Lehrtätigkeit eine wichtige Rolle. Derzeit ist er Lehrbeauftragter an der Quadriga Hochschule Berlin sowie der Hochschule Fresenius in Köln.
Brück ist bei Norton Rose Teil der Corporate-Praxis, die 60 Anwälte inklusive ihrer 16 Partner zählt. Er soll auch gemeinsam mit dem Münchner Partner Dr. Michael Malterer den weiteren Ausbau der Beratungsfelder Corporate Governance, Unternehmensethik und Anti-Korruption vorantreiben. Diese hat die Sozietät vor Kurzem in der Praxis ‚Regulation and Investigations‘ (R&I) zusammengeführt, die weltweit 600 Berufsträger zählt.
Brück bringt dafür rund 15 Jahre Erfahrung bei internen Unternehmensuntersuchungen mit sowie unter anderem bei Compliance-Programmen, Wirtschaftskriminalität und Fragen der Unternehmensethik. Einen besonderen Branchenfokus hat er in den Sektoren Life Sciences und Gesundheitswesen, dort ist er vor allem auf Arzneimittel- und Medizinprodukterecht spezialisiert.
Zum Januar hatte Norton Rose zudem die Dispute-Resolution-Praxis in Hamburg mit Dr. Axel Boës verstärkt, der ebenfalls als of Counsel kam. Der 38-Jährige war von GGV Grützmacher Gravert Viegener gewechselt. Zuvor war er mehr als sieben Jahre bei Lebuhn & Puchta in Hamburg tätig, die vor allem einen Schwerpunkt in der maritimen Wirtschaft hat. Boës ist insbesondere im Transport- und Speditionsrecht erfahren sowie in Streitfällen mit Russlandbezug. (René Bender)