Frankreich

Deutsche Osteuropa-Experten verlassen Top-Kanzlei Gide

Eine der führenden französischen Kanzleien, Gide Loyrette Nouel, fährt ihre Osteuropapräsenz deutlich zurück. Nach rund 17 Jahren Kanzleizugehörigkeit verließ der deutsche Partner Karl Hepp de Sevelinges zum Monatsbeginn die Kanzlei und schloss sich mit einem vierköpfigen Team der kleineren französischen Einheit Jeantet Associés in Paris an. Bereits einen Monat zuvor hatten weitere Osteuropa-Spezialisten Gide verlassen, darunter Dr. Julian Ries.

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Karl Hepp de Sevelinges
Karl Hepp de Sevelinges

Ries sowie Dr. Olexiy Feliv und Oleg Zagnitko wechselten bereits Anfang Oktober als Partner mit zehn weiteren Juristen zu der Kanzlei Integrites. Ries und seine Partner waren vor knapp zwei Jahren von Beiten Burkhardt zu Gide gekommen, als Beiten ihr ukrainisches Büro geschlossen hatte. Integrites ist grenzüberschreitend tätig und besteht aus vier Gesellschaften, die in der Ukraine, England, Kasachstan und Russland registriert sind. Neuzugang Ries hat für Integrites in München deren ersten deutschen Standort eröffnet.

Julian Ries
Julian Ries

Gide gehört zu den Top-Kanzleien in Frankreich und setzte im Vorjahr 137 Millionen Euro um. Sie ist Teil des internationalen Best-Friends-Netzwerks von Gleiss Lutz, dem auch Cuatrecasas Gonçalves Pereira in Spanien und Chiomenti in Italien angehören. Offenbar orientieren sich die Franzosen strategisch mehr in Richtung Südeuropa und intensivieren die Zusammenarbeit mit ihrer spanischen Netzwerkkanzlei: Ebenfalls zum November wechselte die langjährige Leiterin des Pariser Cuatrecasas-Büros, Nuria Bové, mit drei weiteren Anwälten zu Gide. Dem Vernehmen nach ein strategischer Schritt: Der Senior-Partner von Cuatrecasas, Rafael Fontana, erklärte den Wechsel als „Annäherung“, die eine „neue Etappe in der Entwicklung der Zusammenarbeit markiert“.

Mit dem Neuzugang von Gide erhält Jeantet neue Standorte in der Ukraine und in Ungarn. Hepp de Sevelinges war lange einer der führenden Partner im Osteuropageschäft von Gide. 2006 eröffnete er das Gide-Büro in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Zuletzt war er vor allem von Paris aus in M&A-Transaktionen aktiv. Zeitgleich mit Hepp de Sevelinges wechselt auch ein Team von Immobilienwirtschaftsrechtlern von Gide zu Jeantet, die so insgesamt um 30 Berufsträger wächst.

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