Durch den Abend führte Moderator und Hip-Hopper Amiaz Habtu. Insgesamt wurden in 18 Kategorien Gewinner ausgezeichnet: 15 Kanzleien und 3 Rechtsteams in Unternehmen. Grundlage für die Auszeichnungen des Abends ist die redaktionelle Recherche für das 898 Seiten starke JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien, das am 25. Oktober erscheint.
KSB Intax wurde als Kanzlei des Jahres für den Mittelstand ausgezeichnet. Den Gründerzeit-Award vergab JUVE an die Full-Remote-Kanzlei Aitava. Der Award für das Inhouse-Team des Jahres ging an Uniper.
Freshfields gelinge es wie keiner anderen Kanzlei, High-End-Beratung und Volumengeschäft miteinander zu verbinden, hieß es in der Laudatio. Sie habe strategisch weitsichtig in die richtigen Menschen und Bereiche investiert. Die Transaktionspraxis beeindrucke mit ihren internationalen Deals. Außerdem habe der gezielte Ausbau der US-Praxis Freshfields großartige Entwicklung beflügelt.
KSB Intax, die Kanzlei des Jahres für den Mittelstand, erntete viel Lob für ihre Legal Tech-Beratung, etwa für die Entwicklung einer KI-gestützten Wissensdatenbank. Außerdem sei sie den Generationswechsel klug angegangen, so die Laudatio.
Die Gewinnerin des Gründerzeit-Awards ist Aitava. Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung habe die Kanzlei etablierten Einheiten die Show gestohlen, etwa in der Finanzierungsrunde von Aleph Alpha. Als Full-Remote-Kanzlei setze sie zudem kluge Akzente bei der Personalarbeit.
Über die Auszeichnung ‚Inhouse-Team des Jahres‘ kann sich Uniper freuen. Bei Uniper sei die Wende geglückt, betonte die JUVE-Redaktion in ihrer Laudatio. In nur neun Monaten habe General Counsel Marc Merrill der Rechtsabteilung eine neue Struktur gegeben. Auch biete das Unternehmen seinen Juristinnen und Juristen jetzt klare Karrierechancen.
Kanzlei des Jahres Österreich ist Taylor Wessing. Die Kanzlei hat einen großen Schritt nach vorn getan, heißt es in der Laudatio. Im M&A zeigt sich das an etlichen Mandatsgewinnen, an denen die jüngeren Partner großen Anteil haben. Im Öffentlichen Recht und im Arbeitsrecht hat sich Taylor Wessing strategisch geschickt durch Zugänge verstärkt.
Gäste unterstützen Projekte für Rechtsstaatlichkeit
Auch ein Herzensprojekt des JUVE Verlages erhält jedes Jahr Raum im Rahmen der JUVE Awards: Die Gäste unterstützen mit ihren Spenden zwei gemeinnützige Organisationen. Ausgewählt wurden in diesem Jahr zwei Organisationen, die sich ganz dem Thema ‚Rechtsstaatlichkeit‘ verschrieben haben. Insgesamt 256.230 Euro erhielten in diesem Jahr Via Iuris und Verfassungsblog. Via Iuris setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit in der Slowakei ein, die vor allem seit den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr politische und soziale Turbulenzen erlebt. Sie überwacht in den Programmen ‚Rule of Law‘ und ‚Civil Society‘ demokratiegefährdende Gesetzesvorschläge und mobilisiert die Zivilgesellschaft zum Rechtsstaatsschutz. Die Initiative erhielt 100.725 Euro.
Verfassungsblog ist ein wissenschaftliches Diskussionsforum zu verfassungsrechtlichen und -politischen Themen in Deutschland. Im Projekt ‚Rechtsstaatlichkeit‘ untersucht die Initiative, mit welchen formal-legalen Mitteln eine deutsche autoritär-populistische Regierung auf Bundesebene die unabhängige Justiz unter Kontrolle bringen kann. Die Gäste der JUVE-Awards unterstützten das Projekt mit 155.505 Euro.
Alle Sieger und Nominierten finden Sie auf JUVE Veranstaltungen.