Fusionspläne

Hammonds sieht mit Squire Sanders neue Chancen in Deutschland

Die mögliche Fusion der US-Kanzlei Squire Sanders & Dempsey mit der britischen Sozietät Hammonds könnte auch das deutsche Geschäft von Hammonds beflügeln. Die Briten hegen seit langem Pläne für eine eigene Frankfurter Präsenz. Mit dem Zusammenschluss wären sie am Ziel.

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„Wir gehen davon aus, dass die vereinigten Büros durch den Merger für Neuzugänge an beiden Standorten – Frankfurt und Berlin – noch attraktiver werden“, sagte Dr. Kai Mertens, der deutsche Manging Partner von Hammonds. „Das Frankfurter Büro von Squire Sanders und das Berliner Büro von Hammonds ergänzen sich regional, fachlich und im Hinblick auf die internationale sowie deutschlandweite Betreuung wichtiger Mandaten beider Seiten hervorragend.“

Die deutschen Partner von Hammonds seien seit einiger Zeit in den Fusionsprozess einbezogen. Der Zusammenschluss soll mit Beginn des kommenden Jahres erfolgen. „Wir sind an dem Prozess beteiligt und wurden vorher in einem Sounding nach unserer Meinung gefragt. Natürlich werden wir auch an der für Ende des Jahres geplanten Abstimmung bezüglich der Fusion teilnehmen“, so Mertens.

Hammonds hat schon seit Längerem eigene Pläne, ein Frankfurter Büro zu eröffnen. „Es stimmt, dass wir in Frankfurt konkrete Gespräche mit möglichen Partnern geführt haben“, so Mertens. Diese würden durch die Fusion nicht hinfällig.

Fachliche Synergien sieht Mertens vor allem durch den in Frankfurt auf Finanzierung und Corporate/M&A spezialisierten Standort von Squire Sanders. „Dies stellt für uns eine optimale Ergänzung dar, da wir unsere Position in diesem Geschäftsfeld gemeinsam mit dem Berliner Tansaktions- und Finanzierungsgeschäft strukturell und regional verbessern und mit unseren Servicebereichen wie Immobilien, Medien, Litigation und Employment deutschen und internationalen Mandanten ein breiteres Servicespektrum anbieten können“, so Mertens.

Auf der anderen Seite ist Squire Sanders bereits seit Längerem auf der Suche nach einem potenten Partner in Großbritannien. So sagte Squire-Chairman James Maiwurm, dass seine Kanzlei eine flächendeckendere Präsenz in Großbritiannien und Westeuropa anstrebe, die in Zentral- und Osteuropa bereits bestehe.

Die US-Kanzlei mit Hauptsitz in Cleveland hat weltweit 32 Büros in 23 Ländern. 2006 hatte sie mit einem Team von acht Anwälten von Haarmann Hemmelrath in Frankfurt ihr erstes deutsches Büro eröffnet (mehr…). Mittlerweile zählt das auf Transaktionen und Finanzierung spezialisierte dortige Büro 15 Anwälte, davon 5 Equity-Partner. Zu den laufenden Mandaten der Frankfurter gehören Cognis zu Finanzierungsstrukturen, Rockwood zu kleineren Transaktionen oder Toshiba Logistics zu Rechtsstreitigkeiten.

Hammonds hat zehn Büros in sechs Ländern, wovon alleine vier Büros in Großbritannien liegen. Erst Anfang des Jahres hatte Hammonds nach Abgängen den Münchner Standort schließen müssen (mehr…). „Derzeit gibt es keine Pläne, wieder in München zu eröffnen“, so Hammonds-Managing Partner Mertens.

Fachlich ist die Kanzlei breit aufgestellt und neben dem Gesellschaftsrecht/M&A auch im Steuer-, Arbeits- und Insolvenzrecht sowie im IT- und Medienrecht tätig. Beraten hatte die Kanzlei zuletzt etwa die Rockpoint Capital Group beim Erwerb und Verkauf von Gewerbeimmobilien oder die IBB zu Finanzierungen, Fonds und zum Rettungspaket für die HRE. Auch die Deutsche Wohnen gehört zum Mandantenstamm.

Global würde mit dem Zusammenschluss eine Kanzlei mit mehr als 1.300 Anwälten und einem Umsatz von über 500 Millionen Euro entstehen. Hammonds hatte zuletzt einen Umsatzrückgang von 6 Prozent auf 143,7 Millionen Euro mitgeteilt, aber einen Gewinnanstieg von 32 Prozent pro Partner auf etwa 444.000 Euro vermeldet. Squire Sanders gab weltweite Umsätze von 430 Millionen Euro bekannt.

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