Wittig war im Herbst 2012 von der Deutschen Bank zu Thyssenkrupp gekommen – schon damals ein Unternehmen im Umbruch. Seitdem hat er mehrere Vorstandswechsel miterlebt. So schied zuletzt vor etwa einem Jahr der Rechts- und Compliancevorstand Dr. Donatus Kaufmann aus. Martina Merz, zuvor Aufsichtsratschefin, wurde Vorstandschefin.
Wittig war vor seinem Wechsel zu Thyssenkrupp mehr als 20 Jahre bei der Deutschen Bank, zuletzt als General Counsel Germany/Central Europe. 2012 trat er bei dem Ruhrkonzern mit dem Mandat an, eine globale Konzernrechtsabteilung aufzubauen. Eine der letzten großen Aufgaben des als exzellenter Jurist geltenden Wittig war der Verkauf der Aufzugssparte für rund 17 Milliarden Euro. Über Wittigs Pläne ist derzeit nichts bekannt.
Nun übernimmt der Chief Compliance Officer Lochen kommissarisch Wittigs Position. Lochen ist seit November 2011 im Unternehmen und übernahm die CCO-Position 2018, als sein Vorgänger Dr. Christoph Klahold zur Munich Re wechselte. Die Compliance-Abteilung, die unter Klahold als eigenständige Einheit agierte, wurde in der Folgezeit in Wittigs Verantwortungsbereich integriert.