Petersen ist auf die Beratung im Öffentlichen Recht und Europarecht spezialisiert. Bei White & Case gehörte er der Gruppe um den Berliner Partner Prof. Dr. Norbert Wimmer an, der vor allem auch für seine Arbeit im Medien- und Telekommunikationssektor bekannt ist. Beides sind Bereiche, in denen auch Petersen zuletzt Mandanten wie Meta und Spotify zu Fragen der Plattformregulierung beriet.
Daneben ist Petersen auch im Vergabe-, Beihilfe- und Außenwirtschaftsrecht tätig. Für den taiwanischen Chipzulieferer Globalwafers war er kürzlich federführend im Mandat, als dieser versuchte, die außenwirtschaftliche Genehmigung für die Übernahme des Münchner Unternehmens Siltronic im Eilverfahren zu erzwingen.
Gezielter Aufbau
Bei Gibson Dunn soll Petersen das Angebot für Private-Equity-, Corporate- und Technologie-Mandanten der Kanzlei ergänzen. Der Zugang ist für Gibson Dunn als Glücksgriff zu werten. Bislang besaß die US-Kanzlei in Deutschland keinen öffentlich-rechtlich ausgebildeten Regulierer auf Partnerlevel. Die Kanzlei setzt mit Petersen den Startschuss für den Aufbau einer eigenen Regulierungsberatung. Ein Bereich, der in nahezu allen komplexen Mandaten global an Relevanz gewinnt.
Weggang trifft gewachsene Praxis
White & Case verlässt Petersen nach elf Jahren. Er startete seine Karriere 2011 im Hamburger White & Case Büro als Associate, 2017 wurde er zum Local-Partner ernannt, letztes Jahr dann in die Partnerschaft aufgenommen, in der nach außen nicht zwischen Salary- und Equity-Partnern unterschieden wird.
Für White & Case ist der Weggang von Petersen ein Verlust, denn mit ihm verlässt ein gut vernetzter Partner die zuletzt in Deutschland deutlich gewachsene Regulierungspraxis. Nichtsdestotrotz bleibt die Praxis breit aufgestellt: Neben Petersen hatte sie 2022 einen weiteren Partner ernannt und den Wachstumskurs zum Jahreswechsel mit einer Local-Partner-Ernennung untermauert. In der Gruppe verbleiben somit 3 Partner, 1 Local-Partner, 3 Counsel und rund 10 Associates.