Bei GSK soll Maas in Zukunft an Mandaten mitarbeiten, die sich mit regulatorischen Fragestellungen befassen. Besonders im Fokus stehen dabei die Branchen Finanzdienstleistungen und Fonds, Energie und Immobilien ebenso wie die Beratung von Industrieunternehmen zu regulatorischen Fragen der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit. Dabei soll Maas insbesondere in Sachen Mandatskoordination seine als Bundesminister gesammelte Erfahrung ausspielen und der Kanzlei auch mit seinen Kontakten weiterhelfen.
Zum neuen Jahr wächst damit die Anzahl der Berufsträger in Berlin auf insgesamt 49 an.
Premiere als Anwalt
Im Laufe seiner bisherigen Karriere war der studierte Jurist Maas noch nicht als Anwalt tätig. Dafür hatte er verschiedene Schlüsselpositionen in der Landes- und Bundespolitik inne. Unter anderem war Maas von 1998 bis 1999 Minister für Umwelt, Energie und Verkehr und von 2012 bis 2013 Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr sowie stellvertretender Ministerpräsident in seinem Heimatland, dem Saarland. Dort gehörte er auch von 1994 bis 2013 ununterbrochen dem Landtag an.
Im Jahr 2013 erfolgte schließlich der Wechsel in die Bundespolitik, wo Maas zunächst Minister für Justiz und Verbraucherschutz wurde und das Amt bis 2018 innehatte. Von 2018 bis 2021 wechselte er an die Spitze des Auswärtigen Amtes. Vor wenigen Tage gab Maas seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Zum Jahreswechsel legt er damit auch sein Bundestagsmandat nieder. Für ihn wird die Juso-Vorsitzende im Saarland, Emily Vontz, in den Bundestag nachrücken. Die notwendige Zustimmung zu seinem Engagement bei GSK und seinem Ausscheiden aus dem Bundestag hat Maas von den zuständigen Gremien bereits erhalten.
Für GSK ist es nun der dritte Zugang eines ehemaligen Bundesministers. 1999 schloss sich der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel der Einheit als of Counsel an, ehe er 2016 die Kanzlei verließ. Nach Waigel wechselte im Jahr 2000 mit dem ehemaligen Postminister Bötsch ein weiterer Ex-Minister aus einem der Kabinette Kohl in die Kanzlei.