Die Kanzlei, deren Namenspartner NRW-Europaminister Dr. Stephan Holfthoff-Pförtner ist, hat bereits in der Vergangenheit häufiger mit den Steuerberatern um Wassermann zusammengearbeitet. Nun wolle man diese Kooperation durch den Zusammenschluss noch forcieren, heißt es in einer Pressemitteilung.
Im Fokus der Beratung stehen mittelständische Mandanten, die HPW unter anderem im Gesellschafts-, Arbeits- und Stiftungsrecht disziplinübergreifend mit den neu hinzugekommenen Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern begleiten wird. Die neue Kanzlei zählt mehr als 20 Berufsträger, davon zehn Rechtsanwälte.
Der Zusammenschluss hatte bereits kurz nach Bekanntgabe für Aufsehen gesorgt. Die Opposition im Düsseldorfer Landtag, genauer gesagt die SPD, sieht in der Fusion „Verstrickungen der Staatskanzlei mit der Privatwirtschaft“. Grund ist ein Satz in der Pressemitteilung zum Start der neuen Kanzlei, in dem Holthoff-Pförtner den Zusammenschluss begrüßte. Eine Angeordnete wollte in einer Kleinen Anfrage wissen, welche Rolle der NRW-Minister und Namensgeber bei der Fusion gespielt habe, und ob er derzeit für die Kanzlei tätig sei. Eine Sprecherin des Ministers hatte dies umgehend dementiert.
Die ehemalige Kanzlei von Wassermann firmiert seit dessen Ausstieg nur noch unter Rotthege und hat die personellen Veränderungen zum Anlass genommen, ihr Beratungsprofil zu schärfen. Künftig konzentrieren sich die Anwälte vor allem auf die Beratung zu Corporate- und Immobilienthemen. Bereits im Sommer 2020 hatte die Kanzlei ein zweites Büro in Essen am Grugacarree bezogen. Dort gibt es weiterhin ein rund 15-köpfiges Team aus Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern.