Eine Ausnahme bilden die Anwälte, die im kommenden Jahr zu Principal Associates befördert werden. Diese Gruppe wird die vorgesehenen Gehaltssteigerungen auch im kommenden Jahr erhalten.
Die Maßnahme diene der Kostenkontrolle, hieß es seitens der Kanzlei. „Von den Auswirkungen der gegenwärtigen Krise bleibt auch Freshfields nicht verschont“, sagte der deutsche Managing Partner Dr. Manfred Finken. Das Beratungsgeschäft gehe insgesamt zurück, und es sei absehbar, dass sich dieser Trend im kommenden Geschäftsjahr 2009/10 fortsetzen und noch verstärken werde.
„Wir sind entschlossen, die Sozietät erfolgreich durch diese schwierige Zeit zu führen und gestärkt aus der Wirtschaftskrise herauszukommen. Dazu müssen alle einen Beitrag leisten, die Partner voran“, so Finken. Von einigen Partnern war bereits zu hören, dass auch Freshfields mit einem spürbaren Rückgang der Gewinne rechnet.
Zur Höhe der durch den Gehaltsstopp eingesparten Gelder wollte sich Finken nicht äußern, doch hat Freshfields an ihren sechs deutschen Standorten aktuell 420 Associates, die alle zwischen 90.000 und 135.000 Euro verdienen. Mit der aktuellen Entscheidung dürften also allein in Deutschland Mehrausgaben in Höhe von mehreren Millionen Euro wegfallen.
„Wie in allen Dienstleistungsbereichen üblich, bilden auch bei uns die Personalkosten den größten einzelnen Block“, sagte Finken. Über eventuelle Boni werde am Ende Geschäftsjahres entschieden, damit besondere Leistungen auch weiterhin honoriert werden können.
Ebenso wie bei Latham & Watkins, die eine ähnlich Maßnahme bereits vor einigen Wochen verkündete, soll die Entscheidung auch bei Freshfields international gelten. Während in London zusätzlich auch die Einstiegsgehälter um etwa zehn Prozent gesenkt werden, gilt dies für den deutschen Markt nicht.
Derzeit zahlt Freshfields hierzulande zwischen 90.000 und 100.000 Euro. Über die Gehälter anderer angestellter Anwälte wie etwa der Professional Support Lawyers gibt es laut Finken noch keine Entscheidung.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 9. Februar 2009