Fleischhauer, die im Markt noch unter ihrem Mädchennamen Mehler Bekanntheit erlangte, wird bei Heraeus als Legal Business Partner perspektivisch die strategische Beratung einiger Geschäftsbereiche übernehmen. Wie genau ihre künftige Rolle aussehen wird, ist noch nicht klar. Sicher ist, dass sie neben der klassischen Rechtsberatung auch das Risiko- und Change-Management des entsprechenden Geschäftsbereichs betreuen wird.
Bei der Commerzbank war Fleischhauer zuletzt an der Entwicklung eines Chatbots beteiligt, der sich deutschlandweit der Rechtsfragen des Vertriebs annimmt. Ihre Laufbahn begann sie bei CMS Hasche Sigle. Rund zwei Jahre war sie bei der Kanzlei, bevor sie auf die Unternehmensseite wechselte.
Das Rechtsteam von Heraeus wird seit 2012 von Hergen Haas geleitet. Der frühere Partner von Paul Hastings gehört seit 2016 auch dem Management Board des Unternehmes an. Dass er sich mit Fleischhauer eine IT-affine Juristin ins Team holt, ist konsequent: Haas setzt sich schon seit Längerem mit Digitalisierungsthemen bei Heraeus und mit den entsprechenden Prozessen innerhalb der Rechtsabteilung auseinander. Schon vor etwa zwei Jahren wurde für die Prozessoptimierung in der Inhouse-Abteilung eine eigene Position geschaffen.
Beim Hanauer Unternehmen wird Fleischhauer auf ein für sie neues Branchenumfeld treffen. Das Portfoliounternehmen ist in Familienbesitz und engagiert sich in einer Vielzahl von Produktionslinien, die sich auf mehrere Geschäftsbereiche verteilen. Hergestellt werden unter anderem Produkte aus Edelmetallen und Quarzglas, die in den Branchen Energie, Elektronik, Gesundheit und Mobilität verwendet werden. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete Heraeus einen Umsatz von fast 22 Milliarden Euro. Das im Fortune Global 500 gelistete Unternehmen beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter in 40 Ländern.