Brinkmann gilt als Fachmann für Werften und den Schiffsbau. Zeitgleich zum Einstieg Brinkmanns hat der bisherige CEO Lutz Henkel das Unternehmen verlassen. Der Produktionsbetrieb soll mit seinen 600 Mitarbeitern aufrecht erhalten und die bestellten Schiffe ausliefert werden.
Ziel soll es sein, neue Gesellschafter zu finden, die in Bavaria investieren, zudem soll die Marke erhalten bleiben. Anders als die deutsche Bavaria Yachtbau GmbH ist die französische Tochtergesellschaft Bavaria Catamarans SAS in Rochefort offenbar nicht von der Insolvenz betroffen.
Der Yachtbauer hat bereits einige Investoren kommen und gehen sehen. 2007 war das Unternehmen von Private Equity-Fonds Bain Capital für über 1 Millliarde Euro übernommen worden, finanziert von Goldman Sachs und der Dresdner Bank. Zwei Jahre später hatte Bavaria mit rund 800 Millionen Euro Schulden ein großes Problem. Ergebnis: Die beiden Hedgefonds Anchorage und Oaktree haben 2009 das Ruder bei dem Giebelstädter Unternehmen übernommen, konnten aber den Schiffsbauer in den Folgejahren nicht in die schwarzen Zahlen führen. Nach JUVE-Informationen berät der Insolvenzspezialist Dr. Thomas Hoffmann von Noerr die beiden Fonds schon seit längerem zu den Restrukturierungsfragen. Außerdem hat demnach der Frankfurter Corporate-Anwalt Thomas Heymann das Management beraten. Er hat kürzlich seine nach ihm benannte Kanzlei Heymann & Partner mit der US-Einheit Covington & Burling fusioniert, die damit ihr erstes deutsches Büro eröffnete. (Rüdiger Frisch, Christiane Schiffer)