JUVE spricht… mit Dr. Jörg Wulfken von Mayer Brown

Autor/en
  • JUVE

Seit Anfang 2008 ist Dr. Jörg Wulfken in Deutschland Managing Partner von Mayer Brown. Der Bankrechtler steht auch für eine veränderte Ausrichtung - unter anderem einen stärkeren Transaktionsfokus. Nur eine Folge: Rund ein Dutzend Partner verließ die Sozietät. Grund genug nachzufragen, wie die Kanzlei aus Sicht des Managing Partners heute dasteht.JUVE: Herr Dr. Wulfken, vor einem Jahr verkündeten Sie den Anspruch, mit Mayer Brown an die Marktspitze zu wollen. Wie weit haben die Weggänge zahlreicher Partner die Kanzlei auf ihrem Weg dorthin zurückgeworfen?

Teilen Sie unseren Beitrag

Jörg Wulfken: Überhaupt nicht. Wir sind für unser Geschäft gut aufgestellt und strukturell sogar gestärkt. Wir haben uns auf Bereiche konzentriert, die zukunftsträchtig und profitabel sind.

Welche sind dies?

Trotz der Abgänge in IP haben wir in dem Bereich weiterhin hochwertiges Geschäft. Unsere Transaktionspraxis ist sichtbarer geworden, etwa mit der Arbeit für Lone Star. Auch darüber hinaus sind wir vorangekommen. Ich denke etwa an unsere Compliance-Praxis, in der wir gleich mehrere herausragende Erfolge verzeichnen können. Ebenso wichtig sind die Fortschritte in Restrukturierungsmandaten, im Arbeitsrecht und im Bereich Litigation, um nur einige Bereiche hervorzuheben.

Gerade die stärkere Transaktions-Fokussierung macht es der Kanzlei in der derzeitigen Finanzkrise nicht leichter auf ihrem Weg. Welches ist Ihr wichtigstes Gegenkonzept?

Wir haben zwar einen stärkeren Transaktionsfokus, sind aber nach wie vor eine Fullservice-Praxis. Natürlich können wir in einem schwierigen Marktumfeld keine Transaktionen herbeizaubern. Aber wir sehen optimistisch in die Zukunft, gerade wegen der guten Entwicklungen in den angesprochenen Bereichen.

Nicht nur externe Beobachter sprechen von einer angespannten Stimmung in den deutschen Büros von Mayer Brown. Wie kritisch schätzen Sie die Situation ein?

Dass sich der ein oder andere in dem Geschäft, das wir wollen, nicht wiedergefunden hat, ist nachvollziehbar. Auf unserem Weg behindert uns dies aber nicht. Die deutschen Partner sowie das internationale Management stehen hinter unserer Strategie, der Rauch der letzten Monate hat sich verzogen. Unsere Anwälte und Mitarbeiter erkennen eine klare Ausrichtung. Die Stimmung ist gut!

Ein ebenfalls von Ihnen klar formuliertes Ziel waren Fortschritte bei der Zusammenarbeit von Praxisgruppen in Großmandaten. In welchen Top-Mandaten haben Sie besser Fuß gefasst?

Wir haben praxisübergreifende Industrie- und Produktgruppen etabliert, die sich noch stärker auf Themen und Produkte konzentrieren, die für unser Geschäft interessant sind. Wichtige Erfolge dieses Ansatzes waren die bereits erwähnte Arbeit bei der IKB-Übernahme oder die Umstrukturierung des Papierproduzenten Wepa.

Das Gespräch führte René Bender.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und den ersten Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte den AGB.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin. Telefon: 030/284930 oder www.presse-monitor.de.