Gesondert betrachtet, bedeutet das für die deutsche Praxis einen Zuwachs von 6,2 Prozent. Damit dürfte die Kanzlei auch weiterhin Deutschlands umsatzstärkste Kanzlei sein. Dabei legte sie personell gegenüber dem Vorjahr leicht zu und zählte zum Stichtag – auf Vollzeitstellen umgerechnet – 472 Anwälte in ihren Reihen.
Der Umsatz pro Berufsträger (UBT) kletterte ebenfalls ein Stück weiter nach oben und stieg von 732.000 Euro auf 751.000 Euro. Dieser im Marktvergleich sehr hohe Wert ist auch Ergebnis eines strategischen Prozesses, mit dem Freshfields sich intern immer stärker auf hochwertiges Geschäft und die eigene Profitabilität konzentriert hat. Zu den wichtigsten Umsatzbringern neben der Begleitung von Deals mit internationalem Bezug zählt die Beratung in komplexen Prozessen sowie zu Compliance- und kartellrechtlichen Untersuchungen. Beispiele sind die Beratung von Celesio beim Zusammenschluss mit McKesson, von Continental beim Kauf von Veyance Technologies in den USA oder die Arbeit bei internen und behördlichen Untersuchungen im Bankensektor.
Insgesamt gesehen nähert sich der Umsatz wieder den Werten von vor der Krise an. Bemerkenswert ist indes, dass Freshfields dieses Ergebnis mit deutlich weniger Anwälten erreicht als seinerzeit.
Für das im österreichischen Markt äußerst erfolgreiche Wiener Büro bedeutet der Umsatz von 45 Millionen Euro einen Zuwachs von sogar 9,2 Prozent. Die Personaldecke wurde dort durch Neueinstellungen auf 60 Anwälte vergrößert, sodass der UBT leicht nachgab und nun mit 744.000 Euro etwas unter dem deutschen Wert liegt. Im Vorjahr hatten die Österreicher im internen Vergleich die Nase vorn.
Deutschland und Österreich sind bei Freshfields als sogenannte Region DACE zusammengefasst, deren Managing-Partner Dr. Klaus-Stefan Hohenstatt aus dem Hamburger Büro ist.