Leiter der Debt-Capital-Markets-Praxis (DCM) bei Hogan Lovells bleibt Dr. Sven Brandt, während die Kapitalmarktpraxis im Ganzen weiterhin Prof. Michael Schlitt führt. Seitz ist auf Emissionsprogramme und verbriefte Derivate sowie produktbezogenes Bankaufsichtsrecht spezialisiert. Maier hat seinen Schwerpunkt bei Anleihen und strukturierten Retail-Produkten. Hogan Lovells erweitert mit den Zugängen insbesondere ihre Beratung zu Emissionsprogrammen und verbrieften Derivaten, die bisher unterrepräsentiert war. Die Kapitalmarktpraxis zählt nach den Zugängen sechs Partner, eine Counsel und neun Associates.
Seitz war im Jahr 2011 als Chef der Kapitalmarktpraxis zu Mayer Brown gekommen. Seit Anfang des Jahres vollzogen sich allerdings Veränderungen im Managementgefüge der Praxis. So wurde Seitz laut Quellen aus der Kanzlei gebeten, die DCM-Praxis von London aus weiter auszubauen. Dies sei jedoch auf Widerstand gestoßen. Leiter der DCM-Praxis ist nun Dr. Patrick Scholl, der vor drei Jahren von Allen & Overy kam und seither merklich an Präsenz gewonnen hat. Die Leitung der europäischen Kapitalmarktpraxis hat indes Dominic Griffiths übernommen, der von London und Frankfurt aus tätig ist. Die Kapitalmarktpraxis von Mayer Brown zählt nach den Weggängen von Seitz und Maier sechs Partner, einen Counsel und acht Associates.
Von 2006 bis 2011 war Seitz bei Simmons & Simmons, zunächst als Leiter der DCM-Praxis und später als Chef der Finance-Praxis. Davor war er Senior Associate bei Norton Rose, wohin er 2004 von einer Postion bei der Deutschen Börse gewechselt war. Peter Maier war zeitgleich mit Seitz Associate bei Norton Rose und später bei Simmons & Simmons.
Während die Kapitalmarktpraxis von Mayer Brown im Ganzen auch nach den Weggängen noch personalstark ist, steht die Bankaufsichtsrechtspraxis durch den Wechsel von Seitz und dem schon im Sommer erfolgten Wechsel eines Teams um Partner Dr. Alexander Behrens zu Allen & Overy vor einem umfangreichen Wiederaufbau. Es liegt nahe, dass die Personalie Behrens im Zusammenhang mit dem als dominant geltenden ehemaligen Praxischef stehen könnte. So galt der erfolgreiche Seitz nie als Integrationsfigur. Dies lässt sich auch daran ablesen, dass seit seinem Zugang 2011 über die Jahre fast alle Bank- und Finanzrechtspartner, die vorher fest im Sattel gesessen hatten, sowie zahlreiche Associates die Kanzlei verließen. 2015 gipfelte dies in dem Weggang des ehemaligen deutschen Managing-Partners und Bank- und Finanzrechtlers Dr. Jörg Wulfken, der zu PricewaterhouseCoopers Legal ging.