Der Corporate-Spezialist gehörte bei Hengeler zu der Partnergeneration von 1995. Damals ernannte die Kanzlei in einer Phase des Wachstums verhältnismäßig viele neue Sozien. Sein Name steht seitdem im Markt für prominente gesellschaftsrechtliche Vorstandsberatung namhafter deutscher Unternehmen: So beriet er etwa Bayer zu Beginn des Jahrtausends zur Umstrukturierung in eine neue Holdingstruktur sowie zur Abspaltung von Lanxess. Porsche stand er mit seinem Team 2009 beim Übernahmeversuch von Volkswagen zur Seite. In dieser Zeit gehörte Austmann zudem für zwei Jahre zum Management von Hengeler. Zuletzt beriet er Innogy zum Aktientausch zwischen RWE und E.on sowie Axel Springer, als das Unternehmen sich den Investor KKR zur Seite holte.
Austmann verlässt Hengeler kurz vor Ablauf der Altersgrenze für aktive Partner. Nach JUVE-Informationen werden Hengeler-Sozien in ihrem 65. Lebensjahr zu inaktiven Partnern. Das bedeutet im Regelfall allerdings nicht, dass sie die Kanzlei verlassen. Anders Austmann: Er lässt sich zum neuen Jahr mit einer Corporate-Boutique in Düsseldorf nieder. Der Plan ist, ausschließlich Vorstände und Aufsichtsräte etwa zu ihren Transaktionsvorhaben strategisch zu beraten und in gerichtlichen Verfahren zu vertreten.