Neben den 5,489 Milliarden Dollar Umsatz, den die Kanzlei weltweit 2021 gemacht hat, nehmen sich die 186 Millionen Euro der deutschen Standorte fast schon bescheiden aus. Aber auch sie haben es in sich. Denn sie verweisen nicht nur auf ein stattliches Plus von über 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sondern auch auf eine deutlich gestiegene Produktivität.
Nach den Abgängen des Düsseldorfer Corporate-Teams um den Managing-Partner der deutschen Praxis, Dr. Harald Selzner, zur Wettbewerberin Noerr, erwirtschaftete Latham das deutliche Umsatzplus mit einem sechs Prozent kleineren Team. Entsprechend stieg die Produktivitätskennzahl „Umsatz pro Berufsträger“ auf Rekordniveau. Mit 1,3 Millionen Euro liefert die Kanzlei eine Bestmarke, die bislang noch keine Kanzlei in der JUVE-Liste der umsatzstärksten Rechtsberater erreicht hat.
Hoher UBT als Zeichen für die richtigen Mandate
Weltweit kam Latham sogar mit einer Steigerung um knapp 18 Prozent auf rund 1,8 Millionen Dollar, umgerechnet 1,5 Millionen Euro pro Anwalt. Die Anzahl der Berufsträger stieg weltweit um knapp acht Prozent.
Den UBT in dieser Größenordnung sieht die Partnerschaft um den Managing-Partner der deutschen Standorte, Burc Hesse, weniger als anzustrebende Finanzkennzahl. Sie sieht ihn vielmehr als Indikator dafür, dass die Kanzlei auf die richtigen Mandate setzt. Die sind weiterhin stark transaktionsorientiert in den Bereichen Private Equity und Kapitalmarkt zu suchen. Exemplarisch hierfür steht etwa die Beratung von Bregal beim Börsengang von Novem. Aber auch Litigation-Mandate trugen besonders stark zum Umsatz bei.