Mit Seisler, derzeit Managing Partner für Kontinentaleuropa, hatte erstmals ein Deutscher für die alleinige Führung einer internationalen Kanzlei kandidiert. Ihm war bereits unmittelbar nach der Vornominierung gerade aus den Reihen etablierter Londoner Partner Misstrauen entgegen geschlagen.
Harris hatte 2004 Leslie MacDonagh abgelöst. Seinerzeit trat er ausschließlich gegen britische Mitbewerber an. Nun steht er vor großen Herausforderungen: Während sich gerade Kontinentaleuropa – nicht zuletzt dank Seislers konsequenter Herangehensweise – in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat, fiel das Londoner Stammhaus immer weiter zurück. Harris sagte, die Kanzlei befände sich derzeit in einer stärkeren Position als bei seiner Amtsübernahme.
„Unsere Finanz- und Geschäftsergebnisse haben sich verbessert, und wir erfahren große Zuversicht über alle Praxisgruppen hinweg und Zuspruch aus dem Markt über den Kurs der Sozietät“, so Harris. Er bleibt turnusgemäß bis 2013 im Amt.
Über Seislers Pläne ist derzeit nichts bekannt. Er hatte jedoch schon vorher mitgeteilt, dass er ohne Managementfunktion nicht bei Lovells bleiben werde.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 17. November 2008