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Deutscher Managing-Partner ernannt und vorerst noch im Führungsgremium

Clifford Chance hat heute ein verschlanktes globales Führungsgremium vorgestellt, das zum September startet. Zum neuen deutschen Managing-Partner wurde Dr. Peter Dieners (52) ernannt. Jedoch sieht die neue Struktur vor, dass nur noch ein Partner aus Paris alleine alle kontinentaleuropäischen Büros in dem globalen Führungsgremium vertritt. Diese neu eingeführte Position umfasst sowohl Deutschland als auch Osteuropa. Die deutsche Partnerschaft konnte ihren zusätzlichen Platz im internationalen Führungsgremium verteidigen – aber nur vorerst.

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Peter Dieners
Peter Dieners

Regional Managing-Partner für Kontinentaleuropa wurde Yves Wehrli aus Frankreich, der seit 1988 Corporate-Anwalt bei Clifford ist und ab 2000 das Pariser Büro geleitet hat. Kontinentaleuropa war bislang durch Wehrli und Charles Adams aus Italien repräsentiert sowie Dr. Andreas Dietzel (55), der Deutschland im globalen Führungsgremium vertreten hat. Die neue Kontinentaleuropa-Position steht nun in einer Reihe mit den beiden anderen Regionalverantwortlichkeiten Asien/Pazifik und Americas.

Clifford hat nur für den Moment entschieden, den deutschen Managing-Partner im Gremium zu belassen, obwohl die Konzentration auf Wehrli stattgefunden hat. Die Kanzlei ist sich noch uneinig, es könnte aber sein, dass die deutsche Repräsentanz in dem internationalen Managementgremium langfristig wegfällt und durch die Kontinentaleuropa-Stimme mit vertreten wird. 

Erstmals waren es auch nicht die deutschen Clifford-Partner, die ihren Managing-Partner wählten. Stattdessen ernannte der globale Managing-Partner Matthew Layton den Düsseldorfer Partner Dieners zum Nachfolger von Dietzel, dessen Amtszeit als deutscher Managing-Partner abläuft. Layton hatte die deutsche Partnerschaft aber in den vergangenen Wochen in einem sogenannten Sounding befragt.

Matthew Layton
Matthew Layton

Gleichzeitig gab es weitere Veränderungen im globalen Management. Statt sechs gibt es nur noch drei zusammengefasste globale Praxisgruppen, die im Management repräsentiert sind: Financial Markets, M&A and Corporate Transactions/Advisory sowie Risk Management, Litigation und Dispute Resolution. Alle drei Mandate gingen an Londoner Partner. Drei andere Partner scheiden aufgrund der Verschlankung aus dem globalen Führungsgremium aus. 

Umsatz verbesserte sich unter Dietzel zuletzt leicht

Der langjährige Partner Dietzel war 2010 zum Managing-Partner und Nachfolger von Hans-Josef Schneider gewählt worden. Seit 2002 hatte er die deutsche Corporate-Praxis geleitet. Die Umsätze von Clifford waren ab 2008 in Deutschland massiv gefallen. Zwar gelang ein Aufwärtstrend in Dietzels Amtszeit, aber vor allem die M&A-Praxis lief nicht wieder zu alter Form auf. Anfang des Monats konnte Dietzel ein Umsatzplus von 3,7 Prozent für das vergangene Geschäftsjahr vermelden. Die Magic-Circle-Konkurrenten Freshfields legten hingegen ein Plus von 6,6 Prozent und Linklaters sogar von 10 Prozent vor. Dietzel wird sich zukünftig stärker auf Mandatsarbeit konzentrieren. Zurzeit berät er beispielsweise die Aktionäre von ZF Friedrichshafen zur Übernahme von TRW. 

Sein Nachfolger Dieners ist bereits seit 17 Jahren Partner bei Clifford. Er ist Leiter der weltweiten Industriegruppe Healthcare, Life Science & Chemicals und daneben auf Compliance spezialisiert. Er gilt als einer der Architekten der Branchenfokussierung, mit der Clifford den Anwaltsmarkt prägte. Dass Dieners über Rückhalt in der deutschen Partnerschaft verfügt, zeigte schon seine Wahl zum neuen Corporate-Chef. Er löste Anfang des Jahres Dr. Arndt Stengel ab, der den Bereich seit 2010 verantwortet hatte. Diese Funktion wird Dieners nun wieder abgeben. Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest.

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