Unter den großen angelsächsischen Kanzleien ist sie damit die Schwächste in puncto Wachstum. In den letzten Tagen haben Freshfields Bruckhaus Deringer (6,3 Prozent), Allen & Overy (5,1 Prozent) und Linklaters (9,6 Prozent) über ein stärkeres Wachstum ihrer Büros berichtet. Aber beim Umsatz pro Berufsträger (UBT) hat Clifford Chance Boden gut gemacht: Mit 608.000 Euro pro Berufsträger und damit einem Plus von 6,1 Prozent machte sie den größten Sprung unter den vier Kanzleien. Diese Entwicklung hat Clifford teilweise auch mit einer Personalreduktion um 2,3 Prozent erkauft, während die Wettbewerberinnen ihre Teams (moderat) ausbauten.
Die Erholung des Transaktionsmarktes im Herbst 2013 hat einen wichtigen Schub für die Corporate-Praxis gebracht, die allerdings schon stärkere Jahre erlebt hat. Während die Restrukturierungs- und Private-Equity-Praxis solide Umsätze verzeichneten, blieb die allgemeine Corporate-Praxis hinter Bereichen wie Bank- und Finanzrecht zurück. Top-Perfomer war die LItigation-Praxis, etwa dank der Arbeit für den Freistaat Sachsen in den Prozessen um die SachsenLB und ihrer marktbekannten regelmäßigen Tätigkeit für Siemens sowie bei einer Reihe von internen Untersuchungen im Bankensektor.
Insgesamt macht Deutschland ungefähr 12 Prozent des Gesamtumsatzes der internationalen Praxis aus. Weltweit sah das Bild für Clifford Chance besser aus als in Deutschland. Unter den vier Magic-Circle-Kanzleien hat sie hier den größten Umsatzsprung gemacht: mit plus 7 Prozent von 1,54 Milliarden Euro (1,27 Milliarden Pfund) auf 1,65 Milliarden Euro (1,36 Milliarden Pfund). Linklaters setzte dagegen 5 Prozent, Allen & Overy 2 Prozent und Freshfields lediglich 0,9 Prozent mehr um.
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