Gibson Dunn & Crutcher verstärkt am Münchner Standort seine Finanzierungspraxis mit einem neuen Partner: Sebastian Schoon (40) kommt von Ashurst, wo er ebenfalls Partner war. Der genaue Zeitpunkt des Wechsels steht noch nicht fest. Für Gibson Dunn endet damit eine bereits länger andauernde Suche nach einen erfahrenen Finanzierungsexperten. Ashurst dagegen muss erneut einen Partner der Praxis ziehen lassen.
Schoon hatte seine Karriere bei Ashurst begonnen und wurde dort 2011 zum Partner ernannt. Zu seinen Mandanten gehören neben Unternehmen vor allem Private-Equity-Fonds sowie Banken, wie zum Beispiel die Deutsche Pfandbriefbank (PBB), die er zuletzt bei der Finanzierung des Bauprojekts ‚Schwabinger Tor‘ in München beriet.
Neben Immobilien- und Unternehmensfinanzierungen berät Schoon außerdem bei komplexen finanziellen Restrukturierungen, wie zum Beispiel Loan-to-own, Debt-to-Equity-Swaps, Treuhandstrukturierungen und Sanierungen.
Gibson Dunn gewinnt mit Schoon einen weiteren namhaften Quereinsteiger. In München war im vergangenen Jahr der Corporate-Partner Ferdinand Fromholzer von Freshfields Bruckhaus Deringer gekommen, ungefähr zeitgleich hatte die US-Kanzlei mit den Private-Equity- und Gesellschaftsrechtsspezialisten Dr. Dirk Oberbracht und Dr. Wilhelm Reinhardt von Latham & Watkins ein Büro in Frankfurt eröffnet. Im Frühjahr kam dann ebenfalls von Latham der Litigation- und Compliance-Partner Finn Zeidler in Frankfurt dazu. Mit Schoon wächst das Münchner Büro auf neun Partner, vier of Counsel und zwölf Associates.
Für die Finanzierungspraxis von Ashurst bedeutet der Wechsel dagegen einen weiteren Verlust: Nachdem sich bereits im Mai 2016 der bekannte Praxisgruppenleiter Dr. Tom Beckerhoff Noerr angeschlossen hatte, weiteten sich die Abgänge auf den Mittelbau aus: In München ging Petra Fendt, in Frankfurt Oliver Hahnelt. Im Mai hatte die Kanzlei dagegen den Zugang eines Counsels von Gleiss Lutz vermelden können. Aktuell gehören drei Partner, fünf Counsel und neun Associates zur Finanzierungspraxis von Ashurst, die von der Frankfurter Partnerin Anne Grewlich geleitet wird. (Martin Ströder)