Nett ist bereits seit Mai 2018 Deputy General Counsel bei der Kommanditgesellschaft Freudenberg & Co. und wurde in den vergangenen Monaten schon auf die Leitungsaufgaben vorbereitet. Sie berichtet ab Oktober direkt an CEO Dr. Mohsen Sohi. Die Syndika hatte ihre berufliche Laufbahn im Jahr 2000 bei Shearman & Sterling begonnen und war zunächst vor allem mit Akquisitions-, Forderungs- und Unternehmensfinanzierungen befasst. 2006 wechselte sie zu General Electric (GE), wo sie zunächst für die Bereiche Factoring & Leveraged Finance tätig war, bevor sie ab 2010 die Rechtsabteilung von GE Capital Germany & Benelux leitete.
Nachdem der überwiegende Teil dieses Geschäftsbereichs im Juli 2016 an die Crédit Mutuel Gruppe veräußert wurde, übernahm Nett dort die Rechtsabteilung von Targo Commercial Finance, bevor sie im vergangenen Jahr zu Freudenberg wechselte.
Die dortige Rechtsabteilung umfasst 53 Mitarbeiter, darunter sind 35 Berufsträger, von denen allein 9 in den USA und 5 in China, sowie jeweils einer in Indien und Südamerika im Einsatz sind. Sie kümmern sich primär um Fragen zu M&A, Corporate, Arbeitsrecht, Compliance und Geistiges Eigentum. Zudem sind sie jeweils auch ein bis zwei Geschäftsgruppen als Ansprechpartner zugeordnet, insbesondere für handelsrechtliche Fragen. Insgesamt rund 50.000 Mitarbeiter sind aktuell für Freudenberg in 60 Ländern tätig, zuletzt erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 9,4 Milliarden Euro.
Veränderungen der Strukturen
Netts Vorgänger Mahler arbeitete bereits mehr als drei Jahrzehnten bei dem traditionsreichen Familienunternehmen, das beispielsweise Reinigungsmittel der Marke Vileda herstellt, aber auch Technologien für die Automobil-, Maschinenbau-, Bau- und Telekommunikationsindustrie. Als er die Leitung des Rechtsteams übernahm, hatte es noch vier Berufsträger.
Während seiner Zeit als Rechtsabteilungsleiter begleitete er diverse Expansionen und Umstrukturierungen, beispielsweise 2010 den Ankauf des Oberflächenspezialisten SurTec oder 2016 die Übernahme des Autozulieferers Virbacoustic. Im Februar dieses Jahres steuerte das Team mit Freshfields Bruckhaus Deringer den Verkauf der IT-Sparte an das kanadische Unternehmen Sytnax.
Mahler wird bis zum seinem Ausscheiden Ende August 2020 für den Vorstand sowie Aufsichtsrat arbeiten und sich dabei auf gesellschaftsrechtliche Fragen und Projekte konzentrieren.