Die Sprecherwahl steht bei Noerr alle drei Jahre an. Bürgers hatte bereits Ende 2017 angekündigt, für keine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen. In der Mandatsarbeit wird der Gesellschaftsrechtler aber weiterhin tätig sein. Während seiner Amtszeit hat sich der Umsatz von Noerr beinahe verdreifacht, zuletzt knackte die Kanzlei die 200-Millionen-Euro-Marke. Zu dem Erfolg trugen auch die Eröffnungen der Büros in London (2010), Brüssel (2014) und Hamburg (2017) bei, die Bürgers mitverantwortete, sowie die konsequente Fokussierung der Kanzlei auf qualitatives Wachstum.
Mit der Wahl von Fett wird sich das Sprecherteam verjüngen – ein Ziel, das die Kanzlei kontinuierlich verfolgt. Fett leitet bei Noerr sowohl die Praxisgruppe Compliance & Internal Investigations als auch den Frankfurter Standort. Er ist seit 2001 für Noerr tätig, 2008 wurde er zum Partner ernannt. Ensprechend kennen sich die beiden künftigen Co-Sprecher Fett und Ritvay seit vielen Jahren.
Das neue Team will an der bisherigen Strategie der Kanzlei festhalten. „Wichtig sind dabei vor allem das qualitative Wachstum, der Zusammenhalt der Kanzlei und unsere Unabhängigkeit“, erklärte Ritvay gegenüber JUVE.
Unterdessen könnte der Brexit für schnellen Handlungsbedarf sorgen: Noerr ist als LLP organisiert. Führen die Brexit-Verhandlungen in den kommenden Monaten nicht zur nötigen Rechtssicherheit, könnte die Kanzlei noch in diesem Jahr ihre Gesellschaftsform ändern – möglicherweise eine der letzten gemeinsamen Herausforderungen von Ritvay und Bürgers.