Der Vorstand der Telekom besteht derzeit aus neun Mitgliedern und ist damit recht üppig besetzt. Nun nutzt der Aufsichtsrat den altersbedingten Weggang Kremers, um das Führungsgremium zu verkleinern. Kremer war seit 2012 im Amt, der Jurist wechselte damals von seiner Position als General Counsel bei Thyssenkrupp in den Bonner Konzern. Das Vorstandsressort Recht und Compliance bei der Telekom war 2008 als Konsequenz von Datenpannen und die sogenannte Spitzelaffäre im Konzern eingerichtet worden.
Inzwischen habe das Thema Datenschutz eine ganz andere Bedeutung im Unternehmen, heißt es in einer Mitteilung. Das Cyber-Defense- und Security-Operations-Center sei das Modernste in Deutschland. Außerdem seien lange schwelende Rechtsstreitigkeiten wie beispielsweise Toll Collect beigelegt. „Diese Erfolge ermöglichen es uns nun, das Ressort neu zu organisieren“, sagte Ulrich Lehner, Vorsitzender des Aufsichtsrats.
Im Zuge dieser Neuorganisation wird die langjährige General Counsel Junker zusätzlich zur Generalbevollmächtigten der Ressorts Datenschutz, Recht und Compliance ernannt. Auch der Vorstand für das US-Geschäft, Thorsten Langheim, war vor seinem Amtsantritt Ende 2018 Generalbevollmächtigter für die Entwicklung des US-Geschäfts. Junker berichtet dann künftig an Bohle.
Auf JUVE-Anfrage teilte der Konzerns mit, der Titel Generalbevollmächtigte unterstreiche die Wichtigkeit, die Junkers Aufgabengebiet ‚Recht, Datenschutz und Compliance‘ für die Telekom hat. Die neue Position sei Basis dafür, dass sich Junker gemeinsam mit Personalvorständin Birgit Bohle stark in die Vorstandsarbeit einbringen kann. Als Generalbevollmächtigte werde sie an Vorstandssitzungen des Konzerns teilnehmen.