Bütter war erst Ende 2013 zu Ferrostaal gestoßen, wo er die Geschäftsführung für M&A, Recht, Compliance und operative Projekte übernahm. Zuvor war er sechs Jahre als General Counsel für den kürzlich in Vonovia umbenannten Bochumer Immobilienkonzern Deutsche Annington tätig, wo er auch eine tiefgreifende Restrukturierung des Konzerns und die Umwandlung in eine SE begleitete. Auch die Refinanzierung des Unternehmens sowie der Börsengang fielen in Bütters Verantwortung. Vor seinem Wechsel auf Unternehmensseite arbeitete er bei Hogan Lovells, wo er in Hamburg zuletzt die Praxisgruppe Immobilienwirtschaftsrecht leitete. Zuvor war er bei Weil Gotshal & Manges tätig. Wer Bütter bei Ferrostaal auf seinen Posten nachfolgen wird, ist noch unklar.
Bei Scout24 versteht sich Bütter als operativer General Counsel und damit als Teil des Managementteams. Sein Team verteilt sich auf die Standorte Berlin und München und soll gegebenenfalls weiter wachsen.
Mit dem Wechsel von Bütter ins Executive Leadership Team treiben die beiden US-Investoren Hellman & Friedman sowie Blackstone, die Ende 2013 rund 70 Prozent an Scout24 von der Deutschen Telekom übernommen hatten, den Umbau des Managements weiter voran. Bereits Anfang 2014 hatte der Australier Greg Ellis den bisherigen CEO Dr. Martin Enderle an der Spitze der Scout24-Gruppe abgelöst. Im Sommer 2014 ersetzte dann Christian Gisy, bisher Vorstandschef der Kinokette Cinemaxx, den Scout24-Finanzvorstand Joe Lichtenberger.
Dass Scout24 lange nach der richtigen Besetzung des General-Counsel-Postens suchte, ist marktbekannt. Interimsmäßig hatte im Februar die CMS Hasche Sigle-Partnerin Hilke Herrchen diese Aufgabe übernommen und zuletzt in dieser Position vor allem die interne rechtliche Begleitung des IPOs verantwortet.
Nach dem Börsengang Anfang Oktober halten Hellman & Friedman sowie Blackstone noch etwa 49 Prozent an Scout24, die Deutsche Telekom noch zwölf Prozent. Im ersten Halbjahr erzielte die Scout-Gruppe einen bereinigten Umsatz von 187,6 Millionen Euro. (Christin Nünemann)