Oppolzer ist ein erfahrener Kanzleigründer. Er war schon 2008 Teil des Teams, das sich von Hilbrandt Rückert Ebbinghaus abgespalten hatte und Corinius gründete. Bis zuletzt war er dort Equity-Partner. Mit seinem neuen Kanzlei-Partner Seifert arbeite er schon seit 2011 eng zusammen. Seifert kam damals von Allen & Overy als Salary-Partner zu Corinius. Anlass für die Spin-off-Gründung sei der Wunsch nach größerer Unabhängigkeit und weniger Konfliktpotenzial bei der Mandatswahl.
Das Duo möchte das gesamte kartellrechtliche Beratungsspektrum abdecken, der Schwerpunkt soll bei der Vertretung von Kartellopfern in Schadensersatzverfahren liegen. Oppolzer und Seifert sind beispielsweise in den Zucker- und Lkw-Kartellschadensersatzverfahren tätig und haben auch Geschädigte von Energiekartellen beraten.
Hamburg ist als heißes Pflaster für Kanzleigründungen bekannt. Eine Kartellrechtsboutique entstand zuletzt 2013, als sich der renommierte Kartellrechtler Eckart Wagner mit der Kanzlei Wagner Legal ebenfalls von Corinius abspaltete.
Corinius hatte vor einigen Jahren mehrfach Anwälte verloren, zuletzt war die Berufsträgerzahl aber stabil geblieben. Die aktuellen Weggänge sollen schon bald wieder durch zwei Neuzugänge ersetzt werden. Derzeit zählt die Kanzlei 10 Anwälte, 4 Equity- und einen Salary-Partner. Die kartellrechtliche Beratung ist nach wie vor mit einem der Gründungspartner von Corinius, Lutz Becker, vertreten. Salary-Partner Dr. Maximilian Boemke hat einen Schwerpunkt an der Schnittstelle von Energie- und Kartellrecht. Ansonsten ist die Konfliktlösungspraxis von Dr. Antje Baumann und Dr. Daniel Esklony vor allem bekannt für Organhaftungsfälle und Schiedsverfahren.