Mühl stieg 2008 bei Clifford ein, 2014 wurde er Counsel, 2017 Partner. Unter anderem beriet er SCP federführend beim Verkauf des Einzelhändlers Real. Mühl war auch für etliche Infrastrukturfonds tätig und war im Private Equity neben Praxisleiter Dr. Anselm Raddatz der bekannteste Berater bei Clifford Chance. Er beriet zum Beispiel KKR Infrastructure beim Gebot zum Einstieg in ein milliardenschweres Glasfaser-Joint-Venture.
Überfällige Verstärkung
Für die US-Kanzlei bedeutet der Zugang Mühls eine deutliche und überfällige Verbreiterung der Praxis. Bis jetzt war sie fast exklusiv auf den renommierten Dr. Christopher Wolff fokussiert, der vor allem enge Beziehungen zu Bregal unterhält. Er hat unter anderem 2021 den Londoner Finanzinvestor Attestor bei der Übernahme von 51 Prozent der angeschlagenen Fluglinie Condor beraten. Zudem verfügt Paul Hastings mit Dr. Regina Engelstädter über eine erfahrene Partnerin für grenzüberschreitende M&A-Transaktionen. Sie berät vor allem internationale Mandanten der Kanzlei bei Transaktionen in Deutschland.
Paul Hastings hatte 2021 Lars Jessen von Goodwin Procter geholt, um die Private-Equity-Praxis zu verstärken. Er zog allerdings im September vergangenen Jahres weiter zu DLA Piper, während der Salary-Partner Martin Prokoph, der mit Jessen gekommen war, zu Zalando wechselte. Zudem verlor die Kanzlei im März dieses Jahres den Salary-Finanzierungspartner Dr. Fritz Kleweta an Herbert Smith Freehills.
Nach Mühls Abgang zählt die Private-Equity-Praxis von Clifford 20 Berufsträger, davon acht Partner. In Frankfurt sind es drei. Eine Verstärkung des Frankfurter Private-Equity-Teams durch einen externen Partnerzugang ist aktuell nicht geplant.